LEGIONS OF THE NIGHT - Hell
Mehr über Legions Of The Night
- Genre:
- Heavy Power Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Pride & Joy
- Release:
- 04.11.2022
- Who Will Believe In Me
- Exit
- Hell
- Run Faster
- The Memory Remains
- Fury
- Save Us
- And The World Has Lost This Fight
- Demons
- Times Of Despair
- Our Bleeding
- When The Crowds Are Gone (SAVATAGE cover)
Wir folgen den Legionen der Nacht in die Hölle.
Gut zwei Jahre nach dem Debütalbum "Sorrow Is The Cure" gibt es mit "Hell" Nachschlag von LEGIONS OF THE NIGHT. Was soll ich sagen, "Hell" schließt sich nahtlos an seinen Vorgänger an, hat wieder alles, was für mich ein Power Metal-Album ausmacht: eingängige Melodien, tolle Gitarrenriffs und natürlich Henning Basse mit seiner außergewöhnlichen Stimme. Dass das Album wieder glasklar aus den Boxen dröhnt ist eigentlich nicht verwunderlich, hatte doch wieder Dennis Köhne (u.a. ORDEN OGAN, SODOM, LACUNA COIL) seine Finger beim Mixen und Mischen im Spiel. Nach wie vor besteht die Truppe aus Bass-/Gitarrenmann Jens Faber (DAWN OF DESTINY), Schlagzeuger Philipp Bock (DAWN OF DESTINY) und Sänger Henning Basse (METALIUM, ex- FIREWIND, MAYAN).
Schon der erste Titel 'Who Will Believe In Me', der erst noch sehr verhalten mit Klavierklängen beginnt, zeigt nach wenigen Sekunden, was Sache ist. Ein wunderschöner, eingängiger, teilweise fast hymnenhafter Opener, immer wieder mit eingestreuten Klavierparts und tollem Refrain. 'Exit', Track Nummer zwei, prescht ebenso rasant vorwärts und lässt keine Zeit zum Verschnaufen. Der treibende, etwas düstere Titeltrack beginnt mit eingängigem Gitarrenspiel, erfreut mit knallhartem Drumming und Hennig zeigt einmal mehr, was er mit seiner Stimme alles anstellen kann. 'Hell' endet, wie er begonnen hat, mit Gitarrenklängen. Zu 'Run Faster' gab es einen Vorab-Videoclip, bei dem mir sofort klar war, dass Album Nummer zwei nur gut werden kann! Ein Song, der auch sofort ins Ohr geht. Eine ganz kleine Erholungspause können wir uns mit 'The Memory Remains' gönnen, das mit einem Klavierpart beginnt und bei dem auch zwischendurch immer wieder das Klavier eingesetzt wird. 'Fury' bedeutet ja Wut, Raserei, dazu kann ich nur sagen: hier ist der Titelname Programm, der Track ist an Rasanz kaum zu überbieten. Auf das eindringliche 'Save Us' folgt das intensive 'And The World Has Lost This Fight', das wieder mit einem Klavierpart beginnt, mit einer grandiosen Saitenfraktion, herausragendem Drumming und Chorgesang aufwartet und sich schnell zu einem beeindruckenden Musikstück hinaufschwingt, das immer wieder von Klavierparts unterbrochen wird und auch damit endet. 'Demons' lässt es wieder ordentlich krachen, bevor mit 'Times Of Despair' eine wunderschöne Ballade für Gänsehaut sorgt. Ich erwähne gerne noch einmal Hennings tolle, wandelbare Stimme, die aus jedem Song etwas ganz Besonders zaubert. Okay, 'Our Bleeding' haut dann noch einmal so richtig rein, auf dass die Gänsehaut schweißtreibendem Headbanging weiche. Nun ja, hier auf dem Stuhl wird nur gewippt, bei dem Wahnsinnsdrumming kann frau einfach nicht ruhig sitzen bleiben.
Natürlich fehlt zu meiner Freude auch diesmal nicht die Hommage an SAVATAGE. Hennings Performance von 'When The Crowds Are Gone' lässt eine fette Gänsehaut zurück und bildet einen wunderbaren Abschluss für das Album. In meiner Rezension zu "Sorrow Is The Cure" habe ich damals geschrieben, dass sich Henning bei eben diesem Titeltrack wie Jon Oliva anhört und ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich da nicht auch ein wenig 'When The Crowds Are Gone' heraushöre. Schön, dass es dieser SAVATAGE-Song jetzt auf Platte Nummer zwei geschafft hat. Mich würde übrigens seine Interpretation von 'Believe' interessieren, oder von 'Edge Of Thorns', gerne auch 'All That I Bleed' oder 'Chance'.
Mit "Hell" hat das Trio von LEGIONS OF THE NIGHT eine weitere beeindruckende Platte herausgebracht. Ich hatte ja ein bisschen Angst, dass "Sorrow Is The Cure" vielleicht eine Eintagsfliege bleiben könnte, aber es hat sich glücklicherweise herausgestellt, dass es jetzt schon auf jeden Fall eine "Zweitagsfliege" geworden ist. Und da ja aller guten Dinge bekanntlich DREI sind, hoffe ich mal, dass die Band dieses Sprichwort auch kennt und wir uns vielleicht in absehbarer Zeit auf Album Nummer drei freuen dürfen.
Run Faster
https://www.youtube.com/watch?v=GSiFzK8japM
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer