LEVERAGE - Tides
Mehr über Leverage
- Genre:
- Rock
- Label:
- Playground
- Release:
- 09.08.2006
- Fifteen Years
- Superstition
- Horizon
- Dreamworld
- Follow Down That River
- Stranger
- Sails
- Marching To War
- Twilight Symphony
- Gone
Musik aus Finnland wird recht häufig als melancholisch, gar depressiv betitelt und zahlreiche Releases nähren dieses Vorurteil. Dass es allerdings auch anders geht beweisen jetzt LEVERAGE, eine neue Rock-Hoffnung aus dem Land des langen Winters.
Das Sextett, angeführt von Sänger Pekka Heino, stammt aus Jyväskylä, wo es sich bereits schon in den ersten Schritten einen Namen als energiegeladene Live-Band machte. Jetzt gibt es diese Energie auch auf CD gebrannt, denn das Debüt-Album mit dem Titel "Tides" steht nun in den Läden und konnte sogar einen Eintritt in die finnischen Charts verbuchen. Energie ist wirklich ein sehr gutes Stichwort, um "Tides" zu beschreiben, Spielfreude blitzt aus jeder Note und das Album bringt eine starke Positivität mit sich, die man sonst nur selten bei Finnland-Bands findet. Die Kompositionen sind voll von klassischen Rock-Elementen, die durch die schönen Keyboard-Sounds aufgepeppt werden und den Songs teils sogar einen leicht elektronischen Touch verleihen ('Dreamworld'). Gitarrist Tuomas Heikkinen zeichnet sich nicht nur für die Musik verantwortlich, aus seiner Feder stammen auch die Texte die von Liebesschmerz ('Gone') bis zu politischen Themen reichen ('Marching To War'). Die Stimme von Pekka Heino verleiht den Stücken eine Extraportion Intensität, und auch wenn in Liedern wie 'Stranger' oder 'Follow Down That River' ein gewisser Pathos regiert, so wird es auf alle Fälle nicht langweilig. Die zehn Tracks sind eigenständig, fügen sich aber gekonnt zu einem Ganzen zusammen, einem Ganzen, das wirklich Spaß macht. Es gibt keine Lückenfüller auf "Tides", soviel ist sicher, dennoch hat man mit 'Superstition' eine würdige Radiosingle ausgewählt, die schnell ins Ohr geht und den Hörer garantiert neugierig auf mehr macht.
"Tides" ist ein Debüt-Album, das sich wahrhaftig nicht verstecken muss. Zwar gibt es auch nichts zu entdecken, was nicht sowieso schon irgendwo anders zu finden wäre, aber die musikalische Zusammensetzung gepaart mit Pekka Heinos kraftvoller Stimme lässt einen den tristen Alltag für eine Weile vergessen und erfreut mit gradlieniger Musik voller Energie und Freunde, die einfach ansteckend ist.
Anspieltipps: Superstition, Stranger, Twilight Symphony, Gone
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel