LEVIATHAN RISING - Colossal War
Mehr über Leviathan Rising
- Genre:
- Sludge Metal / Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenver�ffentlichung
- Release:
- 19.12.2019
- Intro
- Kings And Queens
- Age Of War
- Deep Silence
- Bury Me
- Burning Fields
- Black Blood
- Rise Up
Groovig-sludgiges Doom-Werk auf Bayern.
Richtig was aufs Maul gibt es, wenn ihr "Colossal War" in eure Player wuchtet. Das zweite Album der Passauer LEVIATHAN RISING ist ein richtig stark gewordener Doom- / Sludge-Bastard. Nach dem noch unspektakulären Intro geht es mit 'Kings And Queens' richtig los. Die fetten Screams erinnern stark an Neunzigerjahre-Metal der Marke PANTERA, die Riffs eher an CROWBAR oder natürlich auch an BLACK SABBATH. Angestonter Sludge mit amtlichem Doom-Touch wird hier geboten - und Groove Metal lugt auch immer wieder mal um die Ecke. Dieser Sound, der 1995 wahrscheinlich als Modern Metal verschrien worden wäre, ist heute natürlich verdammt oldschoolig. 'Age Of War' ist so ultraheavy, dass ich an SLEEP denken muss, auch wenn der Gesang natürlich in eine völlig andere Richtung geht. Auch der teils fuzzige Sound der Gitarren, der durchaus Stoner-Noten aufnimmt, kann mich, der ich nun kein klassischer Stoner-Fan bin, gewinnen. Zu den Highlights der Scheibe gehört 'Deep Silence', ein Hit der auch gut zu CROWBAR gepasst hätte. Gerade die Mischung aus fiesen tiefen Keifern und melodischerem Gesang sowie das bewusst stumpfe Riffing sorgen hier dafür, dass die Niederbayern punkten. Auch 'Bury Me' gefällt mit tiefem Riffing und aggressivem Gebelle. Für Neunziger-Nostalgiker und Doomster, die nicht gerade dem Circle Of True Doom huldigen ein Gourmet-Scheibchen.
Die 'Burning Fields' mehr sehr Iommi-lastigem Riffing und Butler-würdigem Basslauf gefallen wenig überraschend ebenso. Der Gesang könnte manche Doom-Puristen abschrecken, aber wer in den Neunziger Jahren Metal generell spannend und abwechslungsreich fand und im Gesang auch Einflüsse von Hardcore, Death Metal, PANTERA oder SEPULTURA schätzt, dürfte hier seine Freude haben. Das ultraschlürfige 'Black Blood' zum Beispiel wäre zeitgemäß gewesen, wenn kurz davor das KORN-Debüt veröffentlicht worden wäre und BIOHAZARD gerade durchgestartet sind. Heute ist diese Musik völlig veraltet, aber gerade das macht ihren Reiz für mich aus. Mit 'Rise Up' endet eine starke Scheibe. Das Debüt der Passauer kenne ich nicht, aber mit diesem Zweitling bin ich sehr glücklich. Wer auf diese Musik steht, muss hier unbedingt den ein oder anderen Song antesten und dann flink über Bandcamp bestellen. Zudem ist die CD mit einem schönen Artwork ausgestattet. Support your local underground!
Anspieltipps: Deep Silence, Burning Fields
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer