LICH KING - Toxic Zombie Onslaught
Mehr über Lich King
- Genre:
- Thrash
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Stormspell
- Release:
- 01.12.2008
- Cheesy Metal Intro
- Attack Of The Wrath Of The War Of The Death Of The Strike Of The Sword Of The Blood Of The Beast
- Office Politics
- Thrash Resurgence
- Black Metal Sucks
- I Destroy
- Predator
- Cold Steel Machine
- Toxic Zombie Onslaught
- Lich King 2
"Black Metal Sucks". Wer solch einen Songtitel hat, macht sich Freunde im Traditionalisten-Lager. Aber ist die Musik auch gut?
Ein neues Lebenszeichen der amerikanischen Freak-Thrasher LICH KING, die in der Vergangenheit durch ziemlich unterhaltsame Texte, einen schrillen Sänger und erstklassige Riffattacken auf sich aufmerksam machen konnten. "Toxic Zombie Holocaust" ist schon mal ein unterhaltsamer Titel. Und das gesprochene Intro mit der bezeichnenden Überschrift 'Cheesy Metal Intro' zaubert sofort ein zufriedenes Grinsen um meine Mundwinkel. Manche Dinge sollten sich halt nicht ändern. Selber anhören und selber grinsen.
Eigentlich muss man über die Musik auf dem neuen Rundling gar nicht wahnsinnig viele Worte verlieren, denn LICH KING spielen lupenreinen Thrash, der nicht selten an ganz frühe EXODUS oder VIO-LENCE erinnert. Sprich, es ist extrem hektisch, die Gitarren rattern wie Nähnadeln im Stechschritt aus den Boxen und der Sänger kläfft höchst unterhaltsame Texte ins Mikrophon. Automatisch hüpft der Charme eben jener Bands und jener Zeit ins Wohnzimmer, was allein schon für den Genuss dieses Albums sprechen sollte. Erwartet keine technischen Kapriolen, sondern lasst euch einfach unterhalten. Und dann erfreut man sich an solchen Zeilen wie "in league with the devil, talking satan, skulls and hell; making mommy mad, cause that's original." ('Black Metal Sucks')
Ihr merkt es, die Jungs nehmen kein Blatt vor den Mund und werfen auch gerne mal mit Schlamm. Da bekommt dann auch das (zu) große Ego von Zetro (Souza - ehemaliger EXODUS/TESTAMENT-Frontmann - PK) in der Dankesliste mal etwas auf die Glocke. Aber auch vor Gleichgesinnten wie MERCILESS DEATH macht man keinen Halt. Wer aber permanent die Verbalkeule schwingt, sollte solchen Tiefschlägen auch Taten folgen lassen und genau das ist der große Pluspunkt von LICH KING: sie nehmen sich selbst nicht wirklich ernst, obwohl sie es musikalisch wirklich drauf haben. Da gibt es während 'Office Politics' ein "good solo" und ein "blech solo". Understatements halt. Und das Zitat in 'Cold Steel Machine' dürfte auch ein paar sarkastische Seelen erfreuen.
Den absoluten Genickschuss haben sie sich allerdings mit dem sieben Minuten langen - auch hier wird geschummelt - 'Lich King II' bis zum Ende aufgehoben. Eine Abrissbirne sondergleichen, die mit martialischem Over-The-Top-Text im Mittelteil schwer stampfend durch die heimische Wohnstube marschiert. Wer da nicht seine fist raised, ist definitiv nicht metal. Bonded by thrash.
Anspieltipps: Lich King II; Black Metal Sucks; Office Politics; Cold Steel Machine
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Holger Andrae