LONELY SOUL EXPERIENCE, THE - Path Of Blood
Mehr über Lonely Soul Experience, The
- Genre:
- Soundtrack / Electro / Klassik
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Out Of Line Music
- Release:
- 25.07.2014
- Path Of Blood
- The Crypt
- The Dragon
- Lara's Song
- Rise Of The Ancient King
- Amygdala
- The Emperor Returns
- Hail To The Saviour
- A New Frontier
- Wardance
- Two Suns
- Maid Of Orleans
Engel weg, Blut bleibt.
Chris Pohl, seines Zeichens Frontmann der äußerst erfolgreichen Gothic-Band BLUTENGEL, hat sich mit THE LONELY SOUL EXPERIENCE eine weitere Spielwiese gesucht. Diese ist fast ausschließlich instrumental und ziemlich bombastisch, was wohl im Sinne des Erfinders ist, der, wenn man dem Infotext trauen kann, hier seine Vorliebe für episch-orchestrale Soundtracks zu Fantasy-Filmen und -Computerspielen ausleben will. Das gelingt dem Herren auch ziemlich gut, das Album klingt nämlich in der Tat wie Soundtracks zu Computer-Rollenspielen, mit allen positiven und negativen Aspekten, die man dort erwartet. Orchestrale Arrangements werden mit elektronischen Elementen verwoben, wobei die Elektronik sehr dezent eingesetzt wird und lediglich im passend betitelten 'War Dance' etwas aggressiver und treibender voranprescht.
Ansonsten werden Rhythmen lediglich angedeutet, statt durchgehenden Beats gibt es meist Percussion, wie sie beispielsweise auch die Soundtracks von Hans Zimmer immer wieder prägen. Die Orchestrierung ist zwar klassisch angelegt, man hört jedoch stets, dass hier keine ausgebildeten Orchester-Arrangeure am Werk sind und auch dass man es statt mit einem echten Orchester mit synthetischen Streichern und Bläsern zu tun hat. Das Ergebnis klingt aber keinesfalls billig, sondern erinnert immer wieder an die Soundtrack-Arbeiten von VANGELIS, auch wegen der bombastischen Chöre, die vielen Stücken epische Tiefe verleihen. Gesungen, in einer verständlichen Sprache, wird jedoch nur einmal, in dem verwirrend benannten 'Lara's Song', das nämlich in deutscher Sprache abgefasst ist.
Dieses Stück ist dann auch gleichzeitig der Tiefpunkt eines ansonsten sehr guten Albums, da der Text nicht wirklich über einen Eintrag im Das-Schwarze-Auge-Poesiealbum hinauskommt und das ansonsten instrumentale Album so eher störend unterbricht. Dieses eignet sich in der Tat am besten als Soundtrack zur Lektüre eines fantastischen Romans oder während einer Pen & Paper Rollenspielrunde. Damit dürfte die Zielgruppe zwar sehr begrenzt sein, wer sich aber für Soundtracks im allgemeinen und Fantasy im besonderen interessiert, dürfte mit "Path Of Blood" rundum zufrieden sein.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst