LONG EARTH - An Ordinary Life
An Ordinary Life
Mehr über Long Earth
- Genre:
- Progressive Rock / Neo-Prog
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Grand Tour Music / Just For Kicks
- Release:
- 01.11.2024
- Fight The Hand That Bleeds You
- Morpheus
- Life I
- Sand
- Shadows
- Life II - The Arc
- Moscow
- Life III . Empty Shore
17.11.2024 | 10:00
Wo bleiben die Ausschläge nach oben?
Es kommt gelegentlich einmal vor, dass ein Mitglied unserer Redaktion bereits in einer Besprechung die passenden Worte gefunden hat, um die Musik einer Band zu beschreiben. Als ich mir das Review zum Zweitwerk "Once Around The Sun" der schottischen Progger LONG EARTH ansah, stellte ich fest, dass unser Chef Marcel genau die Dinge treffend zum Ausdruck gebracht hat, die auch mir beim Hören der aktuellen Scheibe "An Ordinary Life" durch den Kopf gehen. Er spricht in seiner Rezension von der "highlightarmen und unspektakulären Herangehensweise", die die Band an den Tag legt. Genau das ist es, was auch ich zu bemängeln habe. Bei progressiver Musik erwarte ich das Unerwartete, sprühende Ideen, Abwechslungsreichtum in den Kompositionen und, ja, auch ein wenig Virtuosität. Die Interpretation von Prog, welche die schottischen Herren zelebrieren, ist jedoch harm- und zahnlos. Das Album ist recht nett anzuhören, man kann es als Hintergrundmusik gut laufen lassen, aber als inspirierender Kunstgenuss eignet es sich meiner Ansicht nach nicht.
Die spannungsarme und gleichförmige Performance von Sänger Martin Haggarty trägt einen gehörigen Teil zur leicht einschläfernden Wirkung der acht Tracks bei. In manchen Momenten erinnert er mich etwas an Brendan Perry von DEAD CAN DANCE, jedoch ohne über dessen poetischen Ausdruck in der Stimme zu verfügen. Instrumental passiert aber auch nicht sonderlich viel. Die Keyboards von Mike Baxter haben bisweilen diesen typischen Sound der späten 70er und frühen 80er, was nicht verkehrt ist. Auf der Homepage von LONG EARTH ist zu lesen, dass Mike der Charakter des von Schriftsteller Peter May erschaffenen Ermittlers Enzo McLeod inspiriert hat. Diese Krimiserie hat mir immer gut gefallen, so dass mir diese Information beinahe interessanter erscheint als die Musik der Band. Gitarrist Renaldo McKim beherrscht das filigrane Spiel, schafft es aber auch nicht, dies in etwas positive Energie umzumünzen. Die Rhythmusfraktion agiert auch eher unauffällig.
Gerade ist übrigens zu lesen, dass Martin Haggarty die Band nach sechs Jahren verlassen hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Sound von LONG EARTH mit einem neuen Sänger entwickeln wird. Vielleicht versuche ich es noch einmal mit den schottischen Proggern.
Die spannungsarme und gleichförmige Performance von Sänger Martin Haggarty trägt einen gehörigen Teil zur leicht einschläfernden Wirkung der acht Tracks bei. In manchen Momenten erinnert er mich etwas an Brendan Perry von DEAD CAN DANCE, jedoch ohne über dessen poetischen Ausdruck in der Stimme zu verfügen. Instrumental passiert aber auch nicht sonderlich viel. Die Keyboards von Mike Baxter haben bisweilen diesen typischen Sound der späten 70er und frühen 80er, was nicht verkehrt ist. Auf der Homepage von LONG EARTH ist zu lesen, dass Mike der Charakter des von Schriftsteller Peter May erschaffenen Ermittlers Enzo McLeod inspiriert hat. Diese Krimiserie hat mir immer gut gefallen, so dass mir diese Information beinahe interessanter erscheint als die Musik der Band. Gitarrist Renaldo McKim beherrscht das filigrane Spiel, schafft es aber auch nicht, dies in etwas positive Energie umzumünzen. Die Rhythmusfraktion agiert auch eher unauffällig.
Gerade ist übrigens zu lesen, dass Martin Haggarty die Band nach sechs Jahren verlassen hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Sound von LONG EARTH mit einem neuen Sänger entwickeln wird. Vielleicht versuche ich es noch einmal mit den schottischen Proggern.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens