LOUSIANA SWAMP DONKY - The Long Division
Mehr über Lousiana Swamp Donky
- Genre:
- Alternative Progressive Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Just For Kicks
- Release:
- 14.09.2012
- You're Fooling yourself
- Exit Strategy
- The Soci-Economic Petri Dish
- Incoherent Ramblings
- The Ones To Follow
- A Work Of Art
- Televised
- The Millions Of Last Moments
- Memetic Pandemic
- A Nihilist's Love Song
Prog im Mittelmaß.
Aus den USA kommt eine weitere selbstveröffentlichte Progressive-Rock-Scheibe, die uns von den Experten Just For Kicks Music präsentiert wird. Es ist schon immer interessant, wo die immer diese Untergrund-Kapellen auftun, zumal sie einen außergewöhnlich hohen Qualitätslevel bieten. Das hat allerdings auch einen Nachteil: eigentlich gute Alben scheinen dabei schon einmal schlechter, als sie sind. In diesem Fall ist die neue Scheibe von 3RD DEGREE der Leittragende, denn im letzten Stapel ist sie leider die Schwächste, ohne wirklich schwach zu sein.
Die US-Amerikaner machen leicht progressiven, eingängigen Rock mit einfachen Melodien und einer Message, die sich in den bemerkenswerten Texten niederschlägt. Einzig dass sie ihre Refrains teilweise dann doch etwas zu häufig wiederholen, verwässert die guten Songs. Schon der Opener 'You're Fooling Yourself' ist angenehm und sicher als Jam auf der Bühne sehr schön, aber auf dem Album dann zu lang und der Chor zu oft wiederholt, wie auch später noch beispielsweise bei 'The Soci-Economic Petri-Dish'. Möglicherweise ist das aber der Tatsache geschuldet, dass der Opener ihre Singleauskopplung ist. Aber natürlich schärft der Song die Sinne für das, was folgt. Und das originelle 'Exit Strategy' leidet darunter, obwohl die Melange aus frühen Collins-GENESIS und späten BEATLES, die mir immer wieder als Ankerpunkte in den Kopf kommen, eigentlich ziemlich nett geraten ist.
3RD DEGREE sind kein Neuling in der Szene sondern stammen aus den 90ern, allerdings mit einer zehnjährigen Ruhepause, bis sie sich 2008 wieder formierten und nun 2012 ihr insgesamt viertes Album vorlegen. Diese Erfahrung hört man den Songs an, allerdings fehlt den Tracks auch häufig jedes Überraschungsmoment. 'Incoherent Ramblings' beispielsweise fließt relativ unspektakulär vor sich hin. Das Highlight unter den längeren Songs und mein Anspieltipp für den interessierten Progger ist dabei 'Televised', bei dem durchaus einmal so etwas wie Dramatik und Spannung aufkommt.
Interessant wird es immer, wenn die Band, die sich keinerlei Zwänge auferlegt und einen Song auch mal in weniger als drei Minuten zu Ende bringt, sich kurz fasst. So sind für mich 'A Work Of Art', das anfangs sogar ein wenig an CAT STEVENS zu erinnern vermag, der poppige 'Nihilst's Love Song' und 'The Ones To Follow' die Highlights des Albums. In den längeren Songs sind die instrumentalen Passagen einfach zu einförmig. So ist "The Long Division" nur ein mittelmäßiges Progressive-Rock-Album, das aus der schieren Masse an Veröffentlichungen nicht herausragen und keine Akzente setzen kann, ohne dabei eigentlich schlecht zu sein.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger