LOVE AND DEATH - Perfectly Preserved
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2021
Mehr über Love And Death
- Genre:
- Modern Metal/Nu-Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Earache Records
- Release:
- 12.02.2021
- Infamy
- Tragedy
- Down
- Let MeLove You
- Death Of Us
- Slow Fire
- The Hunter
- Lo Lamento
- Affliction
- White Flag
KORN-light oder doch mehr?
Man lernt ja nie aus. Hinter LOVE AND DEATH steckt niemand geringeres als Brian Welch, bekannt als Gitarrist bei den Nu-Metal-/Crossover-Veteranen KORN, der hier allerdings singt und nach "Between Here & Lost" (2013) nun das zweite Album "Perfectly Preserved" veröffentlicht.
Ich fühle mich beim Hören in die frühen 2000er versetzt, denn "Perfectly Preserved" ist ein astreines Nu-Metal-Album, aber die Tiefe, Verzweiflung und Depression, wie sie Bestandteil bei Brians Hauptband waren und teilweise noch sind, werden hier kaum intoniert. Im Mittelpunkt steht der straighte Metal-Song mit eingängigem Refrain, relativ einfachen Strukturen und findet mit 'Down' einen Höhepunkt und definitiv einen Hit. Weitere Highlights höre ich allerdings nicht mehr. Das macht noch lange kein schlechtes, aber doch ein eher durchschnittliches Album, denn die Zutaten sind unterm Strich doch recht ähnlich und funktionieren oft nach dem altbewährten Laut-/Leise-Muster, kurz gesagt: Volle Refrains und reduzierte Strophen. Beides führt dazu, dass ich schnell den Eindruck bekomme, dass mir "Perfectly Preserved" wenig Neues bieten kann auf Albumlänge. Auch habe ich den Eindruck, dass Brian & Co mit Handbremse musizieren, die härteren Songs 'The Hunter' und 'Affliction' stehen LOVE AND DEATH sehr gut zu Gesicht, sind aber nicht in der Überzahl. Positiv hervorheben möchte ich an dieser Stelle Brians Stimme, die sich wirklich hören lässt und sich hinter einem Jonathan Davis nicht verstecken muss, aber auch ganz anders klingt.
Ganz schlimm hingegen ist 'Let Me Love You'. Dank meiner Podcast-Kollegin Pia weiß ich, dass es sich dabei um ein Cover von einem gewissen DJ SNAKE feat. JUSTIN BIEBER handelt, das in der Originalversion auch mehr Sinn macht. Gelesen habe ich zudem, dass es sich bei LOVE AND DEATH um eine christliche Band handeln soll, wenn dem so ist, drängt es sich thematisch zumindest nicht auf.
"Perfectly Preserved" ist ein ordentliches, modernes, aber auch sehr durchschnittliches Album geworden, was ich gerne noch besser benotet hätte. Auf jeden Fall fühle ich mich wieder 20 Jahre jünger.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke