LUNATICA - New Shores
Mehr über Lunatica
- Genre:
- Symphonic Rock/Metal
- Label:
- Napalm / SPV
- Release:
- 27.02.2009
- New Shores
- Two Dreamers
- The Incredibles
- The Chosen Ones
- Into The Dissonance
- The Day The Falcon Dies
- Farewell My Love
- Heart Of A Lion
- My Hardest Walk
- Winds Of Heaven
- How Did It Come To This
Symphonic Metal auf dem Sprung in die erste Liga.
Dass Symphonic Rock sich immer mehr zu einer Mainstream-Stilrichtung entwickelt hat, kann man mit einen Blick auf die vergangenen Chartplazierungen von Bands wie EVANESCENCE und WITHIN TEMPTATION nicht leugnen. Nicht verwunderlich also, dass sich immer mehr kleine Fische in dem selben See herumtreiben. LUNATICA sind allerdings schon ein mittelgroßer Fisch, immerhin haben die Schweizer mit "New Shores" bereits ihr viertes Album am Start. Der große Erfolg blieb bisher aus, dies soll der neue Silberling nun ändern.
Und siehe da, die Chancen dafür stehen ausnahmsweise mehr als nur gut, denn bei den elf Album-Stücken gibt es eigentlich keine Lückenfüller, statt dessen zeigt die Combo, was sie wirklich alles drauf hat. Los geht es mit dem Titeltrack, der den Stil von LUNATICA sofort gut zu definieren weiß: harte Gitarren paaren sich mit einem synthetischen Klangteppich auf dem der weibliche Gesang getragen wird. Sängerin Andrea erweist sich als wahre Perle, denn obwohl ihre Stimme relativ hoch und zudem noch glasklar ist, fällt sie dem Hörer dennoch nie auf die Nerven und fügt sich perfekt in die Konpositionen ein, ohne diese unangenehm zu dominieren. Bei der herzzereissenden Ballade 'Farewell My Love' gesellt sich noch ein männlicher Gastsänger hinzu. Das Stück erhöht den Kitschfaktor der Scheibe zwar um einiges, zeigt aber auch zugleich, dass ein Duett auch in Zukunft wünschenswert wäre - und es muss schliesslich nicht immer eine Ballade sein! Auch 'Into The Dissonance' bwewgt sich in baladesken Gefilden, ist aber eines der absoluten Highlights des Albums. Etwas härter geht es bei 'The Chosen Ones' und 'My Hardest Walk' zu, doch LUNATICA sind trotzdem defintiv mehr Rock als Metal. Macht aber natürlich gar nichts, die Lieder sind trotzdem geil, egal ob sie nun (wie zum Beipiel 'The Incredibles') eine umweltfreundliche Nachricht mitbringen oder dem Reich der Fantasie entsprungen sind.
Neue Ufer werden hier zwar nicht erreicht, dennoch haben LUNATICA mit "New Shores" ein komplett gutes Album abgeliefert. Lediglich 'Heart Of A Lion' ist ein wenig arg Tralala geraten, doch mit dem Rest beweisen die Schweizer, dass sie einen Platz am Hofe der Symphonic Könige wie NIGHTWISH und WITHIN TEMPTATION redlich verdient haben. Hartgesottenen Metallern wird die Scheibe zwar durchweg zu soft sein, doch wer auf symphonische Klänge mit einem gewissen Gitarrenanteil und weiblichen Gesang steht, der könnte in LUNATICA gut seine neue Lieblingsband entdecken. Man kann nur hoffen, dass die Band nun endlich die Anerkennung erhält, die ihr eigentlich schon seit dem Debütalbum zusteht.
Anspieltipps: New Shores, Into The Dissonance, My Hardest Walk
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel