LUNATICA - The Edge Of Infinity
Mehr über Lunatica
- Genre:
- Symphonic Rock/Metal
- Label:
- Frontiers / Soulfood
- Release:
- 25.08.2006
- Introduction
- The Edge Of Infinity
- Sons Of The Wind
- Who You Are
- Out!
- Song For You
- Together
- The Power Of Love
- Word Unleashed
- Emocean
- Emocean (Bonus-Track)
Normalerweise sagt man ja immer, dass das dritte Album einer Band entscheidet, wie der weitere Weg einer Formation aussieht. Nachdem LUNATICA mit "Atlantis" und "Fables & Dreams" schon zwei richtig gute Alben abgeliefert haben kommt nun mit "The Edge Of Infinity" das drittes Album der Schweizer. Dafür hat man sich ordentlich Hilfe mit ins Boot geholt. Neben dem schon altbewährten Produzenten Sascha Paeth (u.a. auch EDGUY) wurden nämlich auch noch Dieter Maier (YELLO), John Payne (ASIA) und Oliver Hartmann (u.a. AVANTASIA) für den gesanglichen Bereich verpflichtet, sowie das Komponistenduo Carl Falk und Sebastian Thott (für den Song 'Who You Are'), die normalerweise für Pop-Sternchen wie BRITNEY SPEARS, LINDSAY LOHAN oder WESTLIFE Songs schreiben. Reichlich Prominenz also, die aber nun mal auch für Qualität steht.
Nach einer 'Introduction' die eben von Dieter Maier gesprochen wird geht's gleich mit dem Titeltrack 'The Edge Of Infinity' los, in gewohnter LUNATICA-Manier: Symphonisch, melodisch, geprägt von Andreas toller Stimme, wobei ich es an LUNATICA sehr schätze, dass sie auf einen pseudo-operesken Gesangsstil gänzlich verzichten, und einem einprägsamen Refrain. Dazu wird vereinzelt auch von der Doublebass Gebrauch gemacht, was der Nummer auch etwas Druck verleiht, auch wenn für meinen Geschmack die Drums noch etwas fetter produziert sein könnten.
Kommen wir zurück zu den Prominenten Gästen: Wie schon erwähnt, hat das Komponistenduo Falk und Thott den Song 'Who You Are' geschrieben, der nicht nur der erste Radio-Song in der Geschichte von LUNATICA ist, sondern sich mittlerweile auch in den Charts der Alpenrepublik eingenistet hat. Klar ist die Nummer poppig, charttauglich und viele werden jetzt wieder "Kommerz!" schreien. Ich finde es ist trotzdem eine richtig geniale Hymne geworden. Nach einer schönen Klaviereinleitung steigert sich der Song kontinuierlich bis zu einem majestätischen Refrain mit tollen Chören.
Ein weiterer Höhepunkt sind die Duette von Andrea mit John Payne ('Song For You') und Oliver Hartmann ('Emocean'). Ersteres ist eine richtig schöne Ballade, die eindeutig von den genialen Stimmen der singenden Protagonisten lebt. 'Emocean' dagegen ist ein "Fastneunminutenmonster", das auch noch in zwei verschiedenen Versionen auf dem Album vorhanden ist: Einmal als regulärer Song (ohne Oliver Hartmann, für Live-Auftritte) und einmal als Bonustrack mit dem AVANTASIA-Barden. Er beginnt sehr träumerisch, geht dann in ein sehr melodisches Gitarren-Arrangement über und bietet in seinen fast neun Minuten so ziemlich alles was LUNATICA auszeichnet - einfach klasse! Selbstverständlich gefällt mir die Version mit Oliver Hartmann deutlich besser. Daher rate ich natürlich zum Kauf der Edition mit dem Bonustrack, es lohnt sich!
Natürlich können die Schweizer auch ohne fremde Hilfe richtig starke Musik machen, was die beiden schnelleren Stücke 'Together' und 'Words Unleashed', sowie 'Sons Of The Wind', 'Out!' und 'The Power Of Love' beweisen. Letzteres erinnert mich seht stark an 'The Last Unicorn' von AMERICA. Dass bei dem doch recht langsamen, rockigen und poppigen Album bei 'Together' und 'Words Unleashed' auch die metallischen Wurzeln noch einmal gezeigt werden, peppt das ganze Album noch einmal deutlich auf.
Unter den neun Nummern sind eigentlich keine Ausfälle zu verzeichnen, was die durchgehend hohe Qualität von "The Edge Of Infinity" dokumentiert.
Fazit: Mit "The Edge Of Infinity" ist den Schweizern ein starkes drittes Album gelungen: Mal poppig, mal rockig, mal symphonisch aber immer unverkennbar LUNATICA. Auf jeden Fall mal reinhören, es lohnt sich!
Anspieltipps: The Edge Of Infinity, Who You Are, Song For You, Emocean
- Redakteur:
- Martin Schneider