LUZBEL - Pasaporte Al Infierno (Re-Release)
Mehr über Luzbel
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Black Legion Records
- Release:
- 12.12.2024
- Pasaporte Al Infierno
- Por Piedad
- Hijos Del Metal
- Déjate Ser
- Atrapodo En El Metal
- Kirieleisón
- Advertancia
- Guerrero Verde
- La Última Cena
Ein Wegbereiter für mexikanischen Heavy Metal.
In seinem unermüdlichen Drang, die Perlen des spanischsprachigen Metals wieder für die Nachwelt aufzubereiten, hat sich Black Legions Records-Mastermind Mario Lachy nun das Debütalbum der mexikanischen Urgesteine von LUZBEL geschnappt. "Pasaporte Al Infierno" wurde ursprünglich 1986 aufgelegt und ist nach einer kurz vorher erschienen EP der erste offizielle Release der vier Latinos, die in leicht veränderter Besetzung bis zum heutigen Tag aktiv sind.
Und dass die Scheibe definitiv verdient, die eigene Raritätensammlung zu bereichern, hat man schon nach der A-Seite schnell begriffen. Etwas unkonventionell arrangierte Perlen wie 'Hijos Del Metal' und 'Atrapodo En El Metal' verbinden Elemente der NWoBHM mit einigen dezent speedigen Auswüchsen der frühen US-Metal-Szene, treffen im Chorus aber mitten ins Schwarze und verdrängen die phasenweise recht eigenartigen Strukturen der Songs. Hinzu kommt mit 'Déjate Ser'ein ruhiger Song, dem man mit ein bisschen Fantasie dem erweiterten FATES WARNING-Spektrum zuordnen könnte. Im einprägsame Titelstück zu Beginn von "Pasaporte Al Infierno" und kleinen Schätzchen wie 'Advertencia' und 'Guerrero Verde', sind sogar leichte teutonische Noten zu erkennen, obschon Wegbereiter wie RUNNING WILD zur damaligen Zeit noch gar nicht groß in Erscheinung getreten sind.
Die Neuauflage enthält neben den neun ursprünglichen Songs des Debüts noch einen Hidden Track und das stimmungsvolle Instrumental 'La Última Cena', das Freunden von MAIDEN und Konsorten wunderbar reinlaufen sollte. Aber das gilt ohnehin für alle Tracks von "Pasaporte Al Infierno", welches bis heute als eines der wegweisenden Heavy-Metal-Alben der mexikanischen Szene gilt und nicht nur für Liebhaber von Exotenstoff zwingend zu empfehlen ist.
LUZBEL hat den Sprung in den Westen in all den Jahren nie erfolgreich vollziehen können, dies jedoch nachweislich nicht aufgrund irgendwelcher musikalischen Defizite, sondern vornehmlich wegen der nach wie vor sehr schwierigen Vertriebswege. Black Legion Records ist hier immer eine wichtige und hervorragende Anlaufstelle, die streng limitierte Fassung von "Pasaporte Al Infierno" indes eine der unverzichtbaren Scheiben für all diejenigen, die beim Thema Latino-Metal mitreden möchten.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes