M.I.L.F. - Rolling Thunder
Mehr über M.I.L.F.
- Genre:
- Sleaze / Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Volcano Records
- Release:
- 10.01.2020
- Hottest Dream
- Sell Your Pills
- Babe
- Blame It On The Vodka
- Last Hand
- I Have A Dream
- Peace Or War
- Unleash The Beast
- Crazy For Love
- Inner Fire
- Bad Boys
- Mama Kin
Definitiv einen Check wert diese M.I.L.F.
Klar, der Begriff M.I.L.F. suggeriert etwas völlig anderes als einen Bandnamen, doch dieses Quintett aus Florenz hat mit derlei Fantasien nichts am Hut. Die Abkürzung ist aus dem ursprünglich für die Formation angedachten Begriff "Make It Long 'n Fast" (Hmmm, woran auch immer die Burschen dabei gedacht haben...) entstanden und in der Heimat offenbar auch schon einigermaßen geläufig. Zumindest lässt uns das die Bandbio wissen. Ebenso, dass M.I.L.F. 2010 gegründet wurde und bereits die Ehre hatte diverse Clubs in und um Florenz zu bespielen, unter anderem als Support-Act für die italienische Szene-Legende Pino SCOTTO. Weiters verrät man uns, dass es bei Gigs von M.I.L.F. immer wieder Cover-Versionen zu hören gibt, von denen die Jungs offenbar einige im Repertoire haben.
Eine davon, nämlich 'Mama Kin', beendet auch die durchaus ansprechende Vorstellung der Burschen auf ihrer zweiten Scheibe "Rolling Thunder". Nicht nur damit bekennt sich der Fünfer ganz offenkundig zu seinen Vorbildern, den elf Songs (die Einspielung der Rede 'I Have A Dream' von Martin Luther King wird zwar als "Track" angeführt, leitet aber 'Peace Or War' lediglich ein) sind die Einflussquellen durch die Bank anzuhören. Neben AEROSMITH sind diesbezüglich vor allem MÖTLEY CRÜE, GUNS’N’ROSES, AC/DC und KISS zu nennen, auch wenn natürlich hinzugefügt werden muss, dass M.I.L.F. noch ein schönes Stück Arbeit auf sich nehmen müsste, um auch nur ansatzweise deren Größe zu erlangen.
Schlecht macht die Truppe ihre Sache aber keineswegs. Die Nummern werden allesamt gut auf den Punkt gebracht, animieren zum Mitsingen und verfügen – zumindest zu einem großen Teil – auch über durchaus eingängige Refrains. Auch die instrumentale Vorstellung geht klar. Zwar liefert die Band damit keinen Grund, um aus der Fassung zu geraten, die Songs kommen aber ebenso solide aus den Boxen wie der fein-raue Gesang von Simone Galli. "Rolling Thunder" ist zwar kein Überflieger, aber definitiv einen Check wert. Sofern man sich von den erwähnten Genre-Helden generell, und von Sleaze im Speziellen angezogen fühlt.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer