MACHINE, THE - Offblast!
Mehr über Machine, The
- Genre:
- Heavy Psych
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Elektrohasch Schallplatten / Sonic Rendezvous
- Release:
- 07.08.2015
- Chrysalis (Jam)
- Dry End
- Coda Sun
- Gamma
- Off Course
- Come To Light
Fast wie ein Perpetuum Mobile!
Hier ist ein Beispiel, wo der Bandname wunderbar zur Musik passt: THE MACHINE. Obwohl es keinen einzigen mechanischen oder elektronischen Ton gibt. Und dennoch finden sich jede Menge Merkmale in der Spielart, die auch eine Maschine auszeichnen: Die Band hat ein Getriebe, bestehend aus einem kontinuierlich nach vorne treibenden Schlagzeug und einem Bass, der wie ein Zahnrad mit den Schlag-Beats verankert ist und für maximale Kraftübertragung sorgt. Weil sie perfekt konstruiert wurde, kann diese Maschine extrem dynamisch arbeiten, innerhalb weniger Sekunden beschleunigen, Fahrt aufnehmen und sich kraftvoll zu Höchstleistungen steigern. Doch sie zeigt auch bei niedrigen Wattzahlen, dass jede Menge potentieller Energie in ihr steckt, die sie nur allzu gerne wieder in kinetische Einergie umwandeln möchte.
Sinn und Zweck einer Maschine ist es jedoch, dem Menschen bei der Ausführung einer produktiven Arbeit zu helfen, und Steuermann dieser Maschine hier ist der Mann an der Gitarre. Dieser geht mit seinem Instrument dabei deutlich über das hinaus, was man im herkömmlichen Sinne von einer Gitarre erwarten würde. Sie ist für ihn ein Vehikel zur Generierung unterschiedlichster Klänge, nur limitiert durch die (weit offenen) Grenzen des psychedelischen Rocks. Mit verschiedensten Wah-Wah-, Flanger-, Hall- und Delay-Effekten steuert er seine Maschine, die bei allen Pferdestärken hochsensitiv auf jede Form von stimulativem Gitarrenreiz reagiert. Verändert er die Lautstärke, dreht sich auch der Motor schneller und besonders Spaß macht es ihm, ihre Mechanik an ihre Leistungsgrenzen zu bewegen, was eine höchst geräuschvolle Kulisse erzeugt.
Es ist eine Wonne, hier zuzuhören und zu analysieren, wie dieses System funktioniert! Wertschätzung für den Konstrukteur gab es hier übrigens auch schon durch meinen Kollegen Freiesleben, der sich von den Vorgängeralben "Calmer Than You Are" und "Drie" zwei formschön geschwungene Neuner hat schmieden lassen. Achter sehen aber auch super aus!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Thomas Becker