MAGIC OPERA - Battle Of Ice
Mehr über Magic Opera
- Genre:
- Epic Symphonic Power Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Selbstvertrieb
- Release:
- 27.01.2023
- The Black Sorcery
- The Cursed Crown
- The Legend Of The Demon's Cry
- Assault On The Castle
- Ride Into The Sun
- White Dragon
- The Shadow Man
- The Book Of Evil
- Under Siege
- Battle Of Ice
Woher bekomme ich jetzt ein Einhorn oder einen weißen Drachen? Epischer Fantasy-Power-Metal at its best!
"Battle Of Ice" ist nach "The Golden Pentacle" von 2021 das zweite Werk von MAGIC OPERA und basiert auf dem zweiten Kapitel der Amtork-Saga, einer von Keyboarder Marco Garau erdachten Fantasy-Saga. Marco, Keyboarder der 1998 gegründeten italienischen Power Metal-Band DERDIAN, arbeitet auch hier wieder mit bekannten Musikern zusammen: mit Sänger Anton Darusso (WINGS OF DESTINY), den beiden Gitarristen Luca Sellitto (STAMINA) und Enrico Pistolese (DERDIAN), sowie Ollie Bernstein (ILLUSION FORCE) am Bass und Salvatore Giordano (DERDIAN) an den Drums.
Das Debütalbum handelte von der Suche zweier Lords nach dem "Goldenen Pentagramm", das seinen Besitzer so gut wie unbesiegbar machen soll und natürlich der Frage, welcher von beiden zuerst fündig wird. Diese Geschichte wird im zweiten Teil der Sage jetzt weitererzählt. Wer also ein Faible für Fantasy, Drachen und Zauberer - und natürlich großartigem Power Metal - hat, wird sich an dieser Platte sicherlich erfreuen.
Schon der Start mit dem rasanten 'The Black Sorcery' lässt mich grinsen. Oh ja, das Stück ist genau nach meinem Geschmack! Der zuerst etwas verhaltene Anfang, der mit seinem Spinett-Klang sehr an Pachhelbels Kanon erinnert, später dann zu furiosem Chorgesang und tolle Refrains aufläuft, erfreut mich sofort und schraubt meine Erwartungen an das Album direkt eine Umdrehung nach oben. Kleiner Spoileralarm: Ich werde nicht enttäuscht! Fast genauso flott geht es mit 'The Cursed Crown' weiter, bei dem es zwischendurch auch mal ordentliche Growls gibt, die einem doch einen leichten Schauer über den Rücken jagen. Aber auch hier wird der Schauder wieder durch wunderbaren Chorgesang abgemildert. Es ist übrigens sehr hilfreich, die Lyrics zu lesen. Dadurch wird die ganze Geschichte viel transparenter und man kann ihr noch besser folgen, quasi ein Fantasybuch in zehn Akten. Mit 'The Legend Of The Demon´s Cry' setzt sich die Geschichte fort und gerade hier zeigt sich auch wieder die unterschiedliche Art des Songwritings. Den Anfang machen Spinettklänge, zwischen den einzelnen Gesangsparts gibt es immer wieder instrumentale Zwischenstücke in wechselndem Tempo und wenn es um die Sache mit den Dämonen geht, sind auch wieder Growls mit ihm Spiel, wenn sie auch den Gesang eher dezent unterlegt begleiten. Ähnlich aufgebaut ist auch 'Assault On The Castle'. Dann folgt der Song, den ich als ersten von "Battle Of Ice" gehört habe: 'Ride Into The Sun'. Ja, die Anklänge zu RHAPSODY sind nicht zu überhören, ja, der eine oder ander wird sagen, dass es furchtbar kitschig ist, aber mit diesem Lied hat sich Marco Garau schon direkt in mein Herz gespielt. Wer möchte nicht mit einem Einhorn abheben? Oder auch mit einem 'White Dragon', der zur Abwechslung kein Feuer spuckt, sondern alles vereisen kann? Unnachahmlich dargeboten von Anton Darusso, läd es zu Kopfkino ein, ebenso wie die traurig-gefühlvolle Ballade 'The Shadow Man', bei der man mitfühlt, wie es ist, auf denjenigen zu warten, der Hilfe bringt und doch für alles bereit zu sein, was auch immer kommen mag. Auch hier wieder ein fantastischer Anton Darusso und wunderbare Keyboard- und Gitarrenklänge. Mit 'The Book Of Evil' beginnt quasi der Showdown und es scheint, als ob der Feind - also Sir Dohron - mit Hilfe eines Zauberbuches einen Weg gefunden hat, zu siegen. Der rauhe, fast schon "bösartig" klingende Gesang setzt dies auf ganz hervorragende Art und Weise um. Weiter anwachsende Verzweiflung, aber auch der Wille, sich so teuer wie möglich zu verkaufen, hören wir in 'Under Siege', bis sich endlich beim epischen 'Battle Of Ice' das Blatt wendet und der Feind mit Hilfe des weißen Drachens in die Flucht geschlagen wird. Dohron flieht zwar, schwört aber, Rache zu nehmen und wiederzukommen, um seinen endgültigen Sieg zu feiern. Diese Drohung beeindruckt die die Kämpfer um Lord Kama in diesem Moment nicht besonders, es wird erst einmal der magische Sieg gefeiert.
"Battle Of Ice" erfüllt für mich all das, was ich von einem Album erwarte, das eine Fantasy-Saga, in der Drachen, Magie und Zauberer eine Rolle spielen, zum Thema hat. Wer gerne epischen, bombastischen Power Metal mag, wird von MAGIC OPERA bestens bedient, denn Marco Garau hat seine Ideen wunderbar umgesetzt und Anton Darusso zeigt, was er stimmlich so alles drauf hat. Bei den Growl-Parts weiß man genau, dass jetzt der "Böse", verkörpert von Sir Dohron, wieder am Zug ist. Es gibt abwechslungsreiche Instrumentalparts, grandiosen Chorgesang und ins Ohr gehende Refrains, sodass zu keiner Zeit Langeweile aufkommt. Die ganze Platte wirkt eigentlich mehr wie eine Opernaufführung und hat zumindest mich direkt in ihren Bann gezogen. Epischer Fantasy-Power-Metal at its best!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer