MAMMOTH MAMMOTH - Volume IV - Hammered Again
Mehr über Mammoth Mammoth
- Genre:
- Hard Rock/Stoner Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 27.03.2015
- Life's A Bitch
- Lookin' Down The Barrel
- Electric Sunshine
- Fuel Injected
- Black Dog
- Promised Land
- Reign Supreme
- Sick (Of Being Sick)
- Hammered Again
- High As A Kite
In Australien wurden wieder Mammute gesichtet.
Mammut, Mammut - stampf, stampf, knirsch, knirsch. Ein haariges Biest von unglaublicher Größe bricht aus dem Unterholz hervor. Und ab geht die Post bei diesem Biest namens MAMMOTH MAMMOTH. Rock'n'Roll, ohne Umschweife auf den Punkt gespielt. Schon der Opener 'Life's A Bitch' packt den Hörer mit seinem unnachgiebigen, gnadenlosen Riffing an den Eiern (man verzeihe mir diese nicht eben gender-konforme Formulierung) und wirbelt einen so richtig durch. Die "oh-oh"-Chöre bei diesem Song muten zwar etwas seltsam an, aber verbuchen wir das mal unter "Randnotiz". Denn ansonsten haben auch die Vocals etwas wunderbar bratzig-grobschlächtiges an sich; zwar nichts Besonderes, keine Stimme, die man unter Tausenden wiedererkennt - aber doch sehr passend zur energetischen musikalischen Untermalung. Die furiose Prägnanz des Auftakts lässt zwar im weiteren Verlauf der Scheibe etwas nach, aber auf der anderen Seite wäre es auch etwas zu eindimensional, wenn jeder Song so unerbittlichen nach vorn drücken würde. Stattdessen kommt dann auch mal eine wunderbare verzerrte Gitarre ('Sick Of Being Sick') zum Tragen und zum Schluss ('High As A Kite') wartet die Band noch mit einem tollen psychedelischen Ausflug auf (aber mit schwerer Gitarrenwand unter den luftigen Melodien).
Dennoch besteht kein Zweifel daran, dass das MAMMOTH MAMMOTH für/auf dreckigen Hard Rock'n'Roll steht - ein Song wie das unglaublich intensiv nach vorn treibende 'Lookin' Down The Barrel' fügt dem Hartwursthimmel zwar keine neue Facette hinzu, ist dafür aber so etwas wie die Essenz des saftig-kraftvollen Australo-Rockers - ich höre da speziell ROSE TATTOO heraus. Auch 'Hammered Again' erinnert an die Truppe um Angry Anderson ('Pain'), während das knarzig-wilde Riffing bei 'Reign Supreme' an MOTÖRHEAD denken lässt. Auch TURBONEGRO dürfte hier und da Pate gestanden haben. Da haben wir ja ein paar hübsche Referenzen beisammen, doch kennt "Hammered Again" zwar überwiegend, aber nicht nur Vollgas. Ein paar Songs wie beispielsweise 'Electric Sunshine' und 'Promised Land' lassen es etwas gediegener angehen - das sind zwar auch bratzige und in diesen Momenten noch schwerer malmende Nummern, die aber im Midtempo herumlärmen, und dadurch eine leichte Schlagseite in Richtung Stoner Rock aufweisen.
Fazit: Monströser Mammut-Wahnsinn! Sauber gespielt, oftmals mitreißend komponiert und wenig originell. Man kennt die Bestandteile, die Riffs, auch das ganze Drumherum passt ins Klischee-Bild. So ehrlich muss man sein und so egal ist es auch. Denn - und das ist die Hauptsache - die Band weiß mit diesen schnittigen, trocken bis monströs rockenden Nummern zu packen. Macht Laune, dieses "Hammered Again".
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer