MANOWAR - Hell On Earth V (2-DVD)
Mehr über Manowar
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Magic Circle Music / Al!ve
- Release:
- 27.11.2009
- Introduction
- Loki God Of Fire - Opening Sequence
- Hand Of Doom - Norway 09
- Die For Metal - Germany 07
- Turkey
- Hail And Kill - Turkey 05
- Carry On - Spain 2005
- Sleipnir - Spain 2009
- North America 2005
- Thunder In The Sky - MCF3 Germany
- Manowar Rehearsals, Fans and Beer
- Mountains - Germany 2007
- Call To Arms - Finnland 2009
- Gloves Of Metal - Germany 2007
- Greece 2007
- Let The Gods Decide - Russia / Germany 2009
- Czech Republic 2005 - 2007
- The Ascension - Czech Republic 2005
- King Of Kings - Czech Republic 2005
- Germany 2007 - 2009
- God Or Man - MCF3 Germany
- Father - MCF3 Germany
- Loki God Of Fire - Romania 2009
- Demons Dragons And Warriors Tour Documentary 2007
- Sons Of Odin - Germany 2007
- Glory, Majesty, Unity - Germany 2007
- Gods Of War - Germany 2007
- Army Of The Dead Part II - Germany 2007
- Odin - Germany 2007
- Hymn Of The Immortal Warrior - Germany 2007
- End Credits
- Immeasurable Punishment
- Die For Metal - Music Videoclip
- The Crown And The Ring - France 2009
- The Ascension Orchestra Rehearsal - Czech Republic 2005
- Gods Of War Album Documentary
- Bulgarian Building
- Manowar Café
- Asgard Saga Documentary
- Father Documentary
- Highlights From the Death To Infidels Tour 2009
- Magic Circle Festival III Documentary
- Metal Moments
Auch wenn es schon die achte DVD von und mit MANOWAR ist, macht es immer wieder Spaß, sie anzuschauen.
Nachdem es fast Jahrzehnte lang keinerlei vernünftige Filmdokumente von MANOWAR gab, hat die Band vor knapp zehn Jahren damit begonnen, an dieser Front ordentlich nachzulegen. "Hell On Earth I" erschien im Jahre 2000 und fand drei stets üppig ausgestattete Nachfolger als Live- und Tourdokumentationen, sowie drei Festival-DVDs vom Earthshaker und den beiden Magic-Circle-Festivals 2007 und 2008. Nach dieser Zählung ist das nun vorliegende "Hell On Earth V" also bereits die achte Live-DVD aus dem Hause MANOWAR und somit sollte klar sein, dass es nur die hartnäckigsten und fanatischsten Anhänger der Truppe sind, die sich hier noch angesprochen fühlen müssen. Wer also in den Jahren 2005 bis 2009 einem der Tournee- oder Festival-Auftritte der "Kings of Metal" beiwohnen durfte und sich gerne ein paar Erinnerungen an diese Auftritte ins Wohnzimmer holen möchte, der wird mit dieser DVD recht amtlich bedient.
Nach einem Intro mit Bildsequenzen von allerlei Locations zur Musik von 'Loki' steigt die DVD ins aktuelle Programm mit einer wirklich tollen Version von 'Hand Of Doom' aus dem Jahr 2009 in Norwegen ein, bei welcher Donnie Hamzik an den Kesseln sitzt und dem Song durchaus eine eigene Note verpasst. Es folgt 'Die For Metal' (2007 in Deutschland), das ein wenig unspektakulär geraten ist, bevor die Türkei-Sequenz aus dem Jahr 2005 zeigt, dass sich die Fans in manchen weniger oft frequentierten Ländern wirklich noch wie kleine Kinder freuen, wenn MANOWAR einmarschieren. Die Kulisse der alten byzantinischen Feste ist aber auch wie geschaffen für MANOWAR und deren euphorisch abgefeierte Version von 'Hail And Kill'. Es folgen Filmsequenzen aus Spanien mit Liveversionen zu 'Carry On' (2007, mit Scott Columbus) und 'Sleipnir' (2009, mit Donnie Hamzik) und aus Nordamerika (insbesondere der Homebase New York), wo die Locations teils etwas kleiner, die Fans aber nicht weniger fanatisch sind. Danach widmet sich die DVD kurz dem dritten Magic Circle Festival mit der Live-Premiere des Titelstücks der neuen EP "Thunder In The Sky", das live dann doch sehr amtlich knallt.
Einige Proben-, Soundcheck- und Meet-and-Greet-Sequenzen leiten in die Highlights der "Demons, Wizards And Dragons"-Tour, namentlich in das überragende (wenn auch etwas Keyboard-schwangere) 'Mountains' und das ebenso geniale 'Gloves Of Metal' (jeweils Deutschland 2007) über, dazwischen ist noch eine fette Finnland-2009-Version von 'Call To Arms' eingestreut. Mitschnitte aus Griechenland, 'Let The Gods Decide' als Zusammenschnitt aus Russland und Deutschland, sowie ein ausgedehnter Tschechien-Block mit 'The Ascension / King Of Kings' (mit Orchester und den Erzähler-Parts in tschechischer Sprache) leiten in einen weiteren Beitrag von der EP-Premiere vom MCF3 über, bei welcher 'God Or Man' und die Pathos-Ballade 'Father' zum Zug kommen. Einige "Hinter den Kulissen"-Berichte zu den Wikingerinszenierungen der vorletzten Tour bereiten uns auf einen ausgedehnten Block mit "Gods Of War"-Stücken samt Video-Sequenzen und Einspielern der Jomsvikings vor, die live ebenfalls ein gutes Stück mehr Metal sind als auf dem Studioalbum, auch wenn man das Keyboard ruhig etwas weiter hätte runter drehen können. Die vielen Kampf- und Film-Sequenzen mit den Jomswikingern sind jedoch auf jeden Fall schön anzusehen.
Die Bonus-DVD enthält zusätzlich den herrlich klischeehaften Videoclip zu 'Die For Metal', eine Live-Aufführung von 'The Crown And The Ring' aus Frankreich samt Feuerwerk und Fahnenschwenken, eine Orchsterprobe aus Tschechien, Dokumentationen zum Album "Gods Of War", zur Zusammenarbeit mit Wolfgang Hohlbein in Sachen "The Asgard Saga", zum mehrsprachigen 'Father'-Experiment, zum MCF3 (letzteres natürlich ohne Anmerkungen zu den Schattenseiten des Festivals, von denen wir ausführlich berichteten) und einiges mehr, das für Fans sicher von Interesse ist. Dieses Mal sind die Albernheiten und Selbstbeweihräucherungen im Vergleich zur letzten DVD auch deutlich zurück geschraubt, so dass die Misstöne deutlich spärlicher ausfallen. Am interessantesten finde ich die Doku zu "Gods Of War", die mich dann doch darüber nachdenken lässt, ob ich Wahrnehmungsstörungen habe, wenn uns Karl Logan erzählt, dass Joey heute den Bass nicht mehr so stark verzerrt spielt und man daher die Gitarre besser heraus hören könnte als je zuvor. Auch dass Scott Columbus der Meinung ist, niemals zuvor einen besseren Drumsound gehabt zu haben, ist interessant. Witzig dagegen, dass Joey die Angewohnheit hat, Eric morgens um Zwei aus dem Bett zu klingeln, um ihm neue Passagen vorzuspielen und seine Meinung dazu zu hören. Überhaupt überrascht es, dass dieses Mal fast ausschließlich Eric, Scott und Karl ihre Eindrücke vom Songwriting- und Aufnahmeprozess schildern und sich Joey weitgehend zurück hält. Wie weit die Verehrung mancher Fans für MANOWAR geht, wird ebenfalls berichtet. So hat der Bürgermeister von Varna in Bulgarien ein Wohn-Hochhaus mit dem Portrait Joey DeMaios versehen lassen und die Band zur Einweihung geladen, während ein ungarischer Fan in Budapest ein wirklich schmuckes MANOWAR-Café eröffnet hat.
Kurz vorm Start der kommenden "Death To Infidels"-Tour und ebenso kurz vor dem Weihnachts-Geschäft, steht also das achte Homevideo der Band ins Haus und es ist klar, dass bei dieser großen Anzahl von ausführlichen Filmdokumenten nurmehr die wirklichen Die-Hard-Fans angesprochen sind. Ebenso ist klar, dass viele Kritiker der Band vorwerfen werden, dass sie sich lieber dem neuen Material widmen als unzählige Live-DVDs auf den Markt schmeißen solle. Da ist zwar schon was dran, doch mal ehrlich: Die DVDs sind in erster Linie für Fans gemacht, die auf der jeweiligen Tour dabei waren, dort ihren Spaß hatten und sich ein Erinnerungsstück in die Stube holen wollen. Und diese Fans werden in Sachen Bild- und Tonqualität, sowie in Sachen Songauswahl und Spielzeit wie bei jeder bisherigen DVD der Band rundum gut bedient. Von daher kann ich auch "Hell On Earth V" all jenen guten Gewissens ans Herz legen, die beim dritten Magic-Circle-Festival, oder den "Demons, Wizards and Dragons"- und "Death To The Infidels"-Tourneen dabei waren. Zumal gerade die Stücke von der "Gods Of War" und der neuen EP live deutlich mehr knallen und einen besseren Drumsound haben als auf dem Album. Also wie gehabt: Eine amtliche Vollbedienung in Sachen "MANOWAR live!" mit allen Stärken und Kritikpunkten, die bisher jede Live-DVD der Jungs ausgezeichnet hat.
Spielzeit: 2:22 h + 1:02
Format: PAL 16:9 - 1.77:1
FSK: 16
Regionalcode: frei
Sprache: Englisch
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle