MANOWAR - Louder Than Hell
Mehr über Manowar
- Genre:
- True Metal
- The Return Of The Warlord
- Brothers Of Metal
- The Gods Made Heavy Metal
- Courage
- Number One
- Outlaw
- King
- Today Is A Good Day To Die
- My Spirit Lives On
- The Power
Höllisch gut.
"Louder Than Hell" ist wohl das am meisten unterschätzte Werk im Bandkatalog der Burschen um Eric Adams und Joey DeMaio, sprüht es doch bis in die Haarspitzen vor Energie und Facettenreichtum. Vier Jahre nach dem Kreativ-Höhepunkt "Triumph Of Steel", bei dem sich MANOWAR von vorne bis hinten selbst übertroffen haben, kehren die vier selbsternannten Pioniere des wahren Metals also wieder zurück an die Bildoberfläche, haben mit Scott Colmbus, Ruhe in Frieden, den besten Mann für derart true Angelegenheiten zurück ins Boot geholt und ihm gleich mit dem eröffnenden 'Return Of The Warlord' einen fulminanten, vor Kraft und Stärke nur so strotzendes Stück gewidmet. Was bleibt sonst zu sagen? Bei MANOWAR hat sich nicht viel verändert: Epik, Stahl und Ohrwürmer erobern nach wie vor den Thron, Melodien und Melodramatik stehen an der Tagesordnung und es wird mit Klischees nach wie vor gekleckert, wie wenn mein drei-jähriger Neffe versucht, seine Tischmanieren zu präsentieren. Ergo: alles beim Alten.
'Brothers Of Metal', eine abermals hymnische Offenbarung, setzt dem glänzenden Beginn ebenso die Krone auf wie der bärenstarke Ohrwurm 'The Gods Made Heavy Metal', das traumhafte 'Courage', die epische Spitzenleistung 'Number One', welches sich, nebenbei gesagt, als perfekter Soundtrack für etwaige, sportliche Aktivitäten eignet, und natürlich das pfeilschnelle, unverwüstliche 'Outlaw', bei dem die Doublebass brennt, das schnelle Riffing flackert und die Gesangsleistung perfekt zum Arrangement passt. Dass Herr Adams einer der Besten seines Fachs ist, ist allseits bekannt, scheint er, je älter er wird, seinem Können noch einen immensen Zacken zu geben. 'Today Is A Good Day To Die' treibt einem als reines Instrumental die Muttränen in die Augen, der dramatische Höhepunkt des Albums, welches mit dem abermals im höheren Galopp daher treibenden 'The Power' gebührend abgeschlossen wird.
Dass MANOWAR, "The Lord Of Steel" hat vor wenigen Augenblicken das Licht der Welt erblickt, bis zum heutigen Stand nicht mehr ein derartig geradliniges, starkes Werk in die Fanschar geworfen hat, ist zwar ein Grund zum Trübsalblasen, hebt den 90er Glanz der beiden MANOWAR-Werke jedoch hervor und öffnet jedem die Augen, der meint, dass nach "Kings Of Metal" nur noch Grütze von unseren Spezies kam. Auf der Stelle traten die Burschen jedenfalls nie, auch wenn ich mir anno 2012 wieder ein Album der Marke "Louder Than Hell" und "Triumph Of Steel" erhoffe.- Redakteur:
- Marcel Rapp