MANTAR - The Modern Art Of Setting Ablaze
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2018
Mehr über Mantar
- Genre:
- Black Metal / Doom / Rock'n'Roll
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear Blast (Warner)
- Release:
- 24.08.2018
- The Knowing
- Age Of The Absurd
- Seek + Forget
- Taurus
- Midgard Serpent (Seasons Of Failure)
- Dynasty Nails
- Eternal Return
- Obey The Obscene
- Anti Eternia
- The Formation Of Night
- Teeth Of The Sea
- The Funeral
Triumvirat der Flammen
MANTAR zum dritten, was soll man da noch schreiben? Das ursprünglich aus Bremen stammende Duo hat sich mit einem brachialen Mix aus Black Metal, Punk, Doom und sonstigem Lärm eine ganz eigene Nische geschaffen und mit diesem, an sich sehr unkommerziellen, Sound in den letzten Jahren einen immensen Erfolg gefeiert.
Man könnte meinen, dass einem als Rezensent bei der dritten Platte "The Modern Art Of Setting Ablaze" endgültig die Vokabeln ausgehen, um das Klangmassaker zu beschreiben. Doch was soll ich sagen? MANTAR gelingt das Kunststück, den Bandsound weiterzuentwickeln, ohne auch nur im Ansatz an Rohheit, Brachialität und Authentizität einzubüßen. Der Rock'n'Roll-Faktor ist in Songs wie 'Seek + Forget' wieder zu spüren, dazu gibt es ein paar eingängigere Parts, wie man sie auf dem Vorgänger mit dem Quasi-Hit 'Era Borealis' bereits in den Sound eingeführt hat. Insgesamt wirken die Stücke strukturierter als auf den ersten beiden Alben, MANTAR hat sich auf das konzentriert, was die Band ausmacht und sozusagen diese Essenz herausdestiliert und in Songs gegossen, die einen immer noch direkt in die Magengrube treffen.
Hanno schreit sich dabei wieder die Lunge raus, wobei auch hier etwas mehr Variation zu finden ist, in 'Taurus' gibt es sogar so etwas wie Backgroundchöre, natürlich immer noch im MANTAR-Stil. Der abschließende Kotzbrocken 'The Funeral' bringt dann nochmal alle Stärken der Band zusammen: einprägsame Lyrics, die mit angemessen viel Wut ins Mikro gebrüllt werden, erbarmungsloses Drumming, das immer da trifft, wo es weh tut und Riffs, die alles zermalmen.
Am Ende des Tages ist "The Modern Art Of Setting Ablaze" wieder eine absolute Walze geworden, die den Hörer plättet, mächtig groovt, immer vor Hass und Wut nur so strotzt und dabei einmal mehr, der dritte Feuertitel deutet es bereits an, nur verbrannte Erde zurücklässt. Ein MANTAR-Album, wie auch eine MANTAR-Show ist Katharsis durch völlige Zerstörung und das gelingt zum dritten Mal erfolgreich. Nur hat man eben dieses Mal eben auch das Skalpell eingepackt und nicht nur den Vorschlaghammer. Die Kombination steht dem Duo äußerst gut zu Gesicht und Fans einer ordentlichen Abreibung kommen auch an "The Modern Art Of Setting Ablaze" nicht vorbei.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst