MANTRIC - Sin
Mehr über Mantric
- Genre:
- Extreme Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Loyal Blood Records
- Release:
- 25.09.2015
- FaithFaker
- On The Horizon
- Give Me Eyes
- Arrogance vs. Anxiety
- Die Old
- Maranatha
- Anhedoniac
- In The Shadow Of My Soul
- Black Eyes
Anstrengend, anregend, anspruchsvoll.
Norwegen und Avantgarde ist immer eine gute Kombination. Auch bei MANTRIC kommt hier extraordinäre Musik heraus. Drei der beteiligten Mannen machen nun auch schon über zwanzig Jahre lang miteinander extreme und progressive Musik, vor MANTRIC bei EXTOL und LENGSEL. Und auch bei dieser Band muss man konzentriert zuhören und einiges an Zeit investieren, um sich den abstrakten Song-Gebilden einigermassen zu nähern.
Das 2010er-Debüt (zum Review von "The Descent") war Chefsache und auch Peter rieb sich an dem harschen Schrei-Gesang, der auch auf "Sin" eine nicht unwichtige Rolle spielt. Hiermit muss man klarkommen, sonst stört es. Verpassen würde man dabei aber jede Menge rhythmisch komplexe und ziemlich eigenwillig arrangierte Prog-Würfel, die mit vielen futuristisch anmutenden Vokal-Effekten angereichert sind. Auch da hatte der Chef schon recht, das erinnert manchmal an CYNIC, vom Verschachtelungs-Grad aber auch an EXIVIOUS, wobei hier auch die Härte so einiger Post-Hardcore-Bands und die riffgewaltige Zähheit von ISIS touchiert wird.
Interessant ist das allemal, und wenn die Band wie in 'Anhedoniac' mit post-rockigen Clean-Gitarren eine beklemmende Atmosphäre aufbaut, die sich dann später zu dekadenten Riff-Walzen unter "Beam me up, Scotty"-Gesang ausweitet, um am Schluss wieder leise unterzutauchen, dann finde ich MANTRIC am Besten. Um da heran zu kommen, gilt es jedoch so einige Klippen zu umschiffen. Anstrengend und anspruchsvoll ist die Musik nämlich zu jeder Minute. Insgesamt ist mir dann die black-metallisch gefärbte Norweger-Avantgarde a la SOLEFALD und DODHEIMSGARD etwas lieber als MANTRICs oft schon sehr corig durchzogene Version.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Thomas Becker