MASTER - The Human Machine
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2010
Mehr über Master
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pulverised Records / Soulfood
- Release:
- 16.04.2010
- The Human Machine
- It#s What Your Country Can Do For You
- Twisted Truth
- True Color
- Suppress Free Thinking
- A Replica Of Invention
- Faceless Victims Expelled
- Worship The Sun
- The Lack Of Space
- Impale To Kill
MASTER mit ihrer neuen Scheibe, die zwar guklassig, aber leider nicht so kompromisslos ballert wie der Vorgänger "Slaves To Society".
Mit "The Human Machine" veröffentlichen Szene-Original Paul Speckmann (Bass und Gesang) und seine beiden Mitstreiter aus der Tschechischen Republik das nunmehr neunte vollständige Album unter dem Banner MASTER.
In Sachen Sound stark in Szene gesetzt lässt das Trio den Todesblei-Hammer wieder zünftig sausen, aber im Vergleich zum letzten MASTER-Album "Slaves To Society" aus dem Jahr 2007 gehen es Speckmann und Co. etwas gemächlicher an. Das soll jetzt nicht heißen soll, dass "The Human Machine" nicht zeitweise ziemlich brachial kickt, denn gerade das Titelstück 'The Human Machine' hat es in sich. Im Mittelteil gibt es intensives Midtempo-Gesäge, dass es fast die Boxen sprengt! Der zweite Track 'It's What Your Country Can Do For You' ist ähnlich aufgebaut. Im letzten Drittel wird vergleichsweise modern gerifft und man hat gar den Eindruck, als hätten MASTER eine Frischzellenkur hinter sich. Aber leider nur fast, denn mit 'Twisted Truth' gibt es den ersten kleineren Downer. Das Stück wirkt nicht nur etwas gezügelter, sondern es fällt qualitativ im Vergleich zu den zuvor erwähnten Stücken ab. Die Laune steigt wieder mit dem Arschtreter 'True Color', der ordentlich brettert und endlich auch wieder satt geblastet wird.
Neben den ersten beiden Titel des Scheibchens bleibt vor allem 'Faceless Victims Expelled' sehr gut im Hinterkopf hängen. Packend klingt diese Nummer und sie ist mit einer latent rotzigen Schlagseite ausgestattet. So sorgt diese Uptempo-Nummer für einen strapazierten Nacken. Wenn im letzten Drittel nicht nur die Doublebass stoisch rattert, sondern auch ein wildes Gitarrensoli erklingt, dann ziehen MASTER uns wieder auf ihre Seite. Und wie! Das anschließend sehr angefressen dargebotene 'Worship The Sun' macht zwar gehörig Tempo, aber so richtig beeindruckend wirkt dieses Stück leider nicht.
Unter dem Strich haben MASTER ein typisches Album eingetütet, das mit vier herausragenden Nummern ('The Human Machine, It's What Country Can Do For You', 'Faceless Victims Expelled' sowie 'True Color') vieles bietet, was man als Fan der Band erwartet. Obwohl es mit 'Twisted Truth' einen eher banalen Flachköpper zu nennen gibt ist dennoch alles im grünen Bereich, denn die übrigen Stücke bieten solides bis gutklassiges Futter, das zwar nicht begeistert, jedoch von meiner Warte aus mehr als unterhaltsam ist.
Besonders erwähnen möchte ich noch das toll umgesetzte Artwork dieses Albums, das von Eliran Kantor entworfen wurde. Dieser veredelte kürzlich bereits das aktuelle SIGH-Machtwerk "Scenes from Hell" und auch hier hat der aus Israel stammende Künstler ein tolles Werk geschaffen.
Während ich das ausgezeichnete Vorgängeralbum "Slaves To Society" mit glatten neuen Punkten bewerten würde, so schafft es "The Human Machine" auf knappe acht Zähler. Bei Hitdichte und Intensität sind leider Abstriche im Vergleich zum Vorgänger zu verzeichnen. Gäbe es die eine oder andere Abrissbirne mehr, so wäre auch eine höhere Wertung drin gewesen. Wie auch immer: Fans von MASTER sowie Anhänger der alten Death-Metal-Schule und Bands wie MASSACRE, AUTOPSY oder auch OBITUARY können mit dem jüngsten Speckmann-Output auf alle Fälle nichts falsch machen.
Anspieltipps: The Human Machine, It's What Country Can Do For You, Faceless Victims Expelled, True Color'
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Martin Loga