MEGADETH - Anthology:Set The World Afire
Mehr über Megadeth
- Genre:
- Thrash
- Label:
- Capitol Records
- Release:
- 10.10.2008
- The Mechanix
- Rattlehead
- Peace Sells
- Wake Up Dead
- Devils Island
- Anarchy In The Uk
- Set The World Afirr
- Into The Lungs Of Hell
- In My Darkest Hour
- The Holy wars ... Punishment Due
- Tornado Of Souls
- Hangar 18
- Take No Prisoners
- Go To Hell
- Sweating Bullets
- Crown Of Worms
- High Speed Dirt (Demo)
- Skin O' My Teeth
- Ashes In Your Mouth
- Breakpoint
- Angry Again
- Train Of Consequences
- Reckoning Day
- A Tout Le Monde
- The Killing Road
- New World Order
- Trust
- She-Wolf
- Insomnia
- Prince Of Darkness
- Kill The King
- Dread And The Fugitive Mind
- Foreclosure Of A Dream
- Symphony Of Destruction (live)
- Peace Sells (live)
Für alle, die noch immer nicht wissen, was sie bei MEGADETH verpasst haben.
Eine Zusammenstellung aus dem Hause MEGADETH. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, zu ergründen, die wievielte "Best Of" dies hier bereits darstellt. Also gehe ich mal direkt in die Tiefe dieses Doppeldeckers, der es immerhin auf stramme 35 Songs bringt. Diese sind in chronologischer Reihenfolge angeordnet, so dass der Neueinsteiger sehr gut die Veränderungen – ich umgehe den Begriff "Entwicklung" ganz bewusst - im Sound des rothaarigen Frontmannes nachhören kann. Von aggressiven, technisch hochwertigen Techno-Thrash-Urgesteinen über melodisch versetzte Wundertüten bis hin zu gradlinigen Versuchen, radiotauglichen Heavy Metal zu schreiben, bekommt an alles geboten, was das Herz begehrt. Wenn man grundsätzlich kein Problem mit dem Gesang von Megadave hat und man grundsätzlich auf solche Klänge steht, wird man also irgendeine Phase – oder auch mehrere – der Band gut bis toll finden. Wer dies noch herausfinden möchte, kann sich demnach einen sehr guten Überblick über das bisherige Schaffen des Quartetts verschaffen.
In meiner subjektiven Wertschätzung einzelner Werke, darf ich mich allerdings an einigen Stellen über die Songauswahl wundern. Wenn der Genremeilenstein "Killing Is My Business" schon nur mit zwei Songs als Einleitung dient, warum muss es dann ausgerechnet 'Rattlehead' sein, wenn deshalb 'Looking Down The Cross' und vor allem 'Last Rites/Loved To Deth' außen vor bleiben? Ebenso ist das fehlen von 'Black Friday', dem vielleicht besten MEGADTH-Song überhaupt, fragwürdig. Dafür entschädigen die Auswahlkriterien bei "So Far, So Good, So What" und vor allem bei "Rust In Peace". Alles Volltreffer! Ich werde jetzt den Teufel tun (boah, ist das Metal! – der Verf.) und alle Alben der Reihe nach auseinander pflücken, denn da hat sicherlich jeder andere Favoriten.
Erwähnen muss ich allerdings noch die Tatsache, dass ich die Aufmachung schlichtweg katastrophal finde. Vier Bandphotos aus verschiedenen Besetzungszeiten, bei denen nicht einmal die Namen der gezeigten Musikanten erwähnt werden, sowie eine Trackliste, die erklärt, auf welchen regulären Alben sich der jeweilige Song befindet. Ziemlich lieblos, vor allem, wenn das als "Anthology" angepriesen wird. Linernotes, ein Bandbiographie oder ähnliches, sucht man leider vergeblich. Und die vermeintlich "unveröffentlichten" Songs sind natürlich allesamt Live- bzw. Demoversionen bereits bekannter Nummern. Nicht schlecht, aber kein Kaufgrund für denjenigen, der bereits alle Alben der Band im Schrank stehen hat. Wer die "Hidden Treasures"-Sammlung bereits sein Eigen nennt, von der mit 'Breakpoint' und Go To Hell' auch noch zwei seltenere Tracks ihren Platz auf dieses Album gefunden haben, findet heuer also kaum neues Futter.
Und warum das Covermotiv dem Betrachter suggerieren möchte, es handele sich um das Soloprojekt von Mister Mustaine, entzieht sich auch meinem Verständnis.
Insgesamt dient diese Veröffentlichung allen, die sich einen ersten Höreindruck von MEGADETH verschaffen wollen, einen guten Überblick. Und antesten sollte jeder Freund von härteren Klängen diese Band, denn sonst verpasst er eine der wegbereitenden Bands des anspruchsvollen Thrashmetals. Und das wäre ein unverzeihbarer Fehler.
Anspieltipps: Mechanix; Wake Up Dead; In My Darkest Hour; Tornado Of Souls; A Tout Le Monde;
- Redakteur:
- Holger Andrae