METAPHOBIC - Deranged Excruciations
Mehr über Metaphobic
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Everlasting Spew Records
- Release:
- 28.02.2025
- Spectral Circle
- Mental Deconstruction
- Execration
- Disciples Of Vengeance
- Veiled Horizons
- Hypnosis Engram
- Reconstituted Grey Matter
- Insatiable Abyss
Anspruchsvolles Handwerk, sperriges Geballer.
Die Musiker von METAPHOBIC haben in den vergangenen Jahren schon in einigen US-Death-Metal-Acts ihre Brötchen verdient, nun jedoch ein neues Projekt aus der Taufe gehoben, in dem es gleichermaßen ungehobelt und technisch zugehen soll. Namedropping-Liebhaber dürfen sich Acts wie SADISTIC RITUAL, MALFORMITY und HOMICIDAL ins Gedächtnis rufen, allesamt populäre Underground-Acts, die jedoch insgesamt wesentlich straighter zu Werke gehen, als METAPHOBIC es auf dem Debütalbum vorsieht. Dies hat dann auch umgehend zur Folge, dass man eine Platte wie "Deranged Excruciations" gerade in den ersten Durchgängen auch etwas konzentrierter anpacken muss, da deren Urheber nicht nur ein allgemein sehr finsteres Werk kreiert haben, sondern sich in der doomigen Walze auch gerne mit einer Reihe von unkonventionellen Tempowechseln beschäftigen, die man nicht mal eben so herunterschluckt. Das ist Qualitätsmerkmal und Problem zur gleichen Zeit.
Denn nachdem man sich mit 'Spectral Circle' und 'Mental Deconstruction' langsam eingegroovt hat, wird die Scheibe mit einem Mal völlig unberechenbar. Der zähe Lavafluss in 'Execration' soll nicht davor hinwegtäuschen, dass in der Folge recht sperrige, komplexe Arrangements die Szenerie übernehmen. Auch eine überlange Nummer wie 'Disciples Of Vengeance' ist nur dem ersten Vernehmen nach eine klassische Doom/Death-Kombination, sondern vielmehr ein verdammt anspruchsvoller Banger, der sich gelegentlich sogar in seiner Vielschichtigkeit zu verlieren droht. Es braucht daher einige Anläufe, bis "Deranged Excruciations" langsam zu zünden beginnt, dennoch geschieht dies auch eher gehemmt, weil der technische Aspekt manchmal zu weit im Vordergrund steht. Stücke wie 'Reconstituted Grey Matter' und 'Veiled Horizons' ballern partiell zwar mehr als ordentlich, doch fühlt man sich hier erst so richtig wohl, wenn METAPHOBIC auch mal den Blast-Motor anwirft und etwas befreiter im Uptempo werkelt. Und diesen Gefallen tun einem die fünf Amis nicht immer.
Es ist ein Stückchen Arbeit, nicht immer der mitreißende Hochgenuss, aber dennoch eine Brutalo-Lehrstunde, die Freunden des vertrackten Handwerks gefallen dürfte. Gerade zur Mitte hin hat "Deranged Excruciations" aber noch ein paar Schwierigkeiten, den Fluss aufrechtzuerhalten, weil das Quintett manchmal zu viel will. Verfechter des anspruchsvollen Death Metals sollten aber sicherlich mal ein Ohr riskieren, denn über weite Strecken kickt das Material trotz der genannten Hemmnisse.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes