MIKE LEPOND'S SILENT ASSASSINS - Pawn And Prophecy
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2018
Mehr über Mike Lepond's Silent Assassins
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Frontiers (Soulfood)
- Release:
- 26.01.2018
- Master Of The Hall
- Black Legend
- Antichrist
- I Am The Bull
- Avengers Of Eden
- Hordes Of Fire
- The Mulberry Tree
- Pawn And Prophecy
Traditions-Stahl mit Starbesetzung.
Fast vier Jahre sind vergangen seit Mike LePond uns sein erstes Album unter dem Banner SILENT ASASSINS präsentiert hat. Hier kommt nun der Nachfolger, mit dem ich anfangs etwas Anlaufschwierigkeiten hatte. Es ist kein Geheimnis, dass Alan Tecchio mein absoluter Lieblingssänger ist und es ist ebenso nichts Neues, das ich weder mit MANOWAR noch mit BLIND GUARDIAN etwas anfangen kann. Von daher hatten es schon ein paar Songs des Vorgängers schwer, mir zu gefallen. Ähnlich verhält es sich mit "Pawn And Prophecy".
Die Band agiert ganz bewusst im Fahrwasser der oben genannten Bands. Nicht umsonst ist Mike auch der letzte Bassist von Mister Friedman gewesen. Von daher dürfen Freunde dieser Truppen meine Bewertungen gern mit anderen Augen hören, denn schon die eröffnenden "Woo-oho-ooo"-Chöre sind für mich grenzwertig. Danach entpuppt sich 'Msters Of The Hall' aber als guter Opener: Flott und mit extrem eingängigem Chorus. Lediglich die programmierten Drums stören wie schon auf dem Debüt. 'Black Legend' ist dann eine schön nach vorne rockende Nummer, die Freude macht.
Das durch saftige Tastenteppiche etwas bombastisch wirkende 'Antichrist' ist dann ein erstes Highlight. Hier kann sich Alans' Stimme so richtig entfalten. Obendrein hat die Nummer einen coolen Drive. Noch stärker geht es mit dem schweren 'I Am The Bull' weiter. Eingeleitet von einem Bass-Solo, basiert diese coole Nummer auf einem Basslauf, der sich im Gehör festbeißt. Erneut glänzt Mister Tecchio und beweist, dass er auch Doom sehr gut singen könnte. Nach dieser Walze wird das Gaspedal wieder tief durchgetreten. Dieses Mal stören mich die klinischen Drums nicht so sehr und das schöne Gitarrenintermezzo sorgt für nette Abwechslung. Weniger gelungen ist dann das schnelle 'Hordes Of Fire'. Hier nervt mich der seltsame Chorus massiv.
Mit 'The Mulberry Tree' gibt es (natürlich) auch wieder einen Song mit Mittelalter-Flair. Leider ist hier die Schlagzeugprogrammierung mehr als eindimensional und die Instrumentierung aus der Dose klingt auch nicht gut. Fein dagegen das doppelläufige Akustiksolo und die Gesangsleistung. Ohne synthetischen Dudelsack und mit mehr Gitarre wäre das viel besser. Ist aber halt nicht so.
Im über 22 Minuten langen Titelstück bekommen wir neben etlichen GastsängerInnen – unter anderem Veronica Freeman – die komplette Bandbreite serviert. Sehr ambitioniert, aber nicht durchweg gelungen. So finde ich den Bar-Jazz-Part ernsthaft schlimm. Dafür ist das Finale ziemlich großartig. Hier beweist man Mut im Reimen von "higher" auf "fire", ohne dass es mich amüsiert. Eine große Stimme darf das und hier balle ich meine Faust und singe lautstark mit. Geht doch.
Insgesamt haben wir erneut ein gutes Album vorliegen, welches mit einem echten Drummer noch besser wäre.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Holger Andrae