MILES ABOVE - Move Or Be Moved
Mehr über Miles Above
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- Escape Music/Soulfood
- Release:
- 14.02.2005
- Faith Unkind
- Little Miss Innocent
- Thread
- Careful What You Wish For
- Close My Eyes
- Faraway
- August Ends
- Lights Out
- Gimme Nothin'
- Burning Bridges
- Live For Today
- Watching The Picture Fade
- God Help Us
Das Quartett MILES ABOVE liefert mit "Move Or Be Moved" ein Album ab, das sich irgendwo zwischen ENUFF Z'NUFF, GOO GOO DOLLS und klassischem 80er-Hardrock bewegt. Von wegen "Modern Rock", wie´s in der Info umschrieben wurde! Dabei schaffen es Tim Hicks (v., key.), Anthony Mancini (g.), Sherman J. Arnold (b.) und Adam Mancini (dr.) dreizehn Songs zu zaubern, die zu keiner Zeit langweilig wirken, und blasen uns geradezu inflationär eine Hookline nach der anderen um die Lauscher.
Schon der Rocker 'Faith Unkind' weiß zu überzeugen. Nicht nur auf diesem Stück hört sich Mr. Hicks an wie der kleine Bruder von BON JOVI. Von denen sind die Jungs jedoch so weit entfernt wie MARIANNE ROSENBERG von MARDUK. Dafür verbraten sie zu viele Einflüsse, als dass sie als Klon eben dieser Band durchgehen könnten. Weiter geht´s mit 'Little Miss Innocent', wo in der Mitte des Songs ein Tambourin-Part das Ganze auflockert, um danach mit einem klassischen Gitarrensolo die weitere Marschrichtung vorzugeben. Das sehr emotionale 'Thread' ist ein erster Höhepunkt, und beweist, über wie viel songwriterisches Gespür MILES ABOVE verfügen. Vor allem der Gesang kann gefühlvoller nicht vorgetragen werden. Eines der Highlights schlechthin ist 'Close My Eyes', das an die GOO GOO DOLLS in ihren besten Momenten erinnert; inklusive Streicher. Ein Gänsehautbad der ganz besonderen Art! Nach dem Intro 'Faraway' wird auf 'August Ends' das "kitschige" Element weitergesponnen, ohne jedoch an die Intensität des Vorgängersongs heranzukommen. Erinnert 'Lights Out' an klassischen 80er-Hardrock, so dürfte bei 'Gimme Nothin´' manch ein ENUFF Z´NUFF-Fan vor Freude im Dreieck springen. Wobei die Jungs ein bisschen rockiger und bissfester das Erbe der BEATLES in die Mangel nehmen. Sowohl der Midtemporocker 'Burning Bridges' als auch 'Live For Today' wissen zu überzeugen. Mit 'Watching The Picture Fade' wird in bester LITTLE ANGELS-Manier gerockt, was das Zeug hält. Die sehr pathetische Ballade 'God Help Us', die mit einem Gitarrensolo aufwarten kann, das Ritchie Sambora net besser hinbekommen hätte, setzt das Sahnehäubchen auf ein kurzweiliges Rockalbum. Nach dem Song ist noch folkloristisch angehauchte Dudelsackmucke (ich sag nur "Braveheart") zu hören, die mit einem militärisch anmutenden Drumbeat ausklingt.
Wer´s hard(-rockig) und nicht heftig(-metallisch) mag, sollte sich die Anspieltipps mal reinpfeiffen. Wenn beim nächsten Date diese CD im Hintergrund läuft, dann lag es definitiv nicht an der Musik, dass ihr das Mädel nicht ins Bett gekriegt habt.
Anspieltipps: Thread, Close My Eyes, Gimme Nothin', God Help Us
- Redakteur:
- Tolga Karabagli