MILLENNIUM OF TWILIGHT - Umbra Et Obscura
Mehr über Millennium Of Twilight
- Genre:
- Melodic/Gothic Metal
- Umbra Et Obscura (Radio Edit)
- Twinworld
- Sleep
- Umbra Et Obscura (Club Edit)
Wer beim Songtitel "Umbra Et Obscura" unwillkürlich gewisse Assoziationen mit UMBRA ET IMAGO vermutet, sollte diese Idee ganz schnell wieder verwerfen, denn MILLENNIUM OF TWILIGHT, eine seit Juli 1999 bestehende Band aus deutschen Landen, liefern anstatt wildem Riffing gemischt mit Elektro melodischen symphonischen Metal mit einem Schuss Düsternis. Jedoch nicht im Stile von NIGHTWISH und Konsorten, vielmehr lässt man den Bombast eher bei Seite und erschafft so "bodenständigere" Musik, der es trotzdem nicht an Wohlklang, Eingängigkeit und Atmosphäre mangelt.
Sänger Mike Zet beweist beachtliche Qualitäten, sowohl seine eher düsteren als auch seine an STRATOVARIUS erinnernden Gesangspassagen meistert er souverän und engagiert. Beim Refrain wird er tatkräftig von Bibi Tischer unterstützt, deren Stimme "Umbra Et Obscura" noch die richtige Würze verpasst.
Neben dem Titeltrack, welcher übrigens für den Songpreis 2000 des 18. Pop-Rockfestivals in Bonn nominiert ist, finden sich auf der CD zwei weitere Stücke: "Twinworld" geht wesentlich schneller zur Sache als das getragene "Umbra Et Obscura" und verfügt über gute Gitarrenarbeit, doch übertreibt es Mike hier etwas zu sehr mit dem typischen Power/Melodic-Metal-Gesang "in den höchsten Tönen", außerdem fehlt das mystische Flair des Vorgängersongs, welches auch die Chorfetzen, die Bibi während des Refrains begleiten, nicht wettmachen können. "Sleep" orientiert sich glücklicherweise wieder etwas mehr an Track 1, die Gitarren erschaffen ein düsteres Klangbild und die weiblichen Vocals kommen verstärkter zum Einsatz. Durchaus hörenswert, aber "Umbra Et Obscura" ist trotzdem um Längen nicht zu schlagen.
Rätselhaft erscheint mir der Club Edit von "Umbra Et Obscura". Auch nach mehrmaligem Anhören kann ich zwischen ihm und dem Radio Edit keine Unterschiede feststellen. Beide sind genau gleich lang, gleich instrumentalisiert, gleich schnell... . Wurde da ein kleiner Fehler gemacht?
Egal, so ein klasse Song wie "Umbra Et Obscura" kann meinetwegen mehrmals in der gleichen Fassung auf der Platte vorhanden sein. Die Preisnominierung hat er sich wirklich redlich verdient. Bleibt abzuwarten, ob man sich auch bald über ein Album von MILLENNIUM OF TWILIGHT freuen kann.
- Redakteur:
- Kathy Schütte