MINDCRIME - Tourniquet Sleep
Mehr über Mindcrime
- Genre:
- Melodic Heavy/Power Metal
- Label:
- Black Bards Entertainment
- Release:
- 17.01.2005
- Falling Of Innocence
- Owner Of Secrets
- Search For Serenty
- 10.00 am
- Guidance
- Dream Haunting Ghost
- 13.00 pm
- Seven Letter Generation
- Eternity
- 20.00 pm
- Burning Glass
- Cradle Of The Sun
- Tourniquet Sleep
Was haben wir denn hier? Black Bards Entertainment, die mir ihre ersten drei Produkte direkt an meine Heimatadresse schicken? Danke auch, weiter so, haha!
Unter diese Scheiben fallen auch die Siegener Powermetaller MINDCRIME, die ich zum Teil auf dem letztjährigen Rock Hard Festival kennen lernen durfte. Mit "Tourniquet Sleep" geben die Jungs ihr erstes Siegel zu Papier und stellen mich vor eine harte Rezensionsaufgabe, da sie sich allen Nischen gekonnt entziehen und partout nicht einsortieren lassen wollen. Grob herrscht der melodiöse Power Metal. Sänger Christoph scheut sich nicht vor Stimmakrobatik, Bassist Mario Junker glänzt sogar mit einigen fetten Growls, und auch vereinzelte Blastbeats lockern das bunte Treiben mehr als angenehm auf. Häufig erinnert mich die auf "Tourniquet Sleep" regierende Atmosphäre an DREAM THEATERs Erstling "When Dream And Day Unite", was vielleicht auch an den ähnlich tönenden Keyboards liegen mag. Aber auch Christoph ist nicht allzu weit von den vibes deren Ursängers Charlie Dominicis entfernt.
Wirklich geil wird es, wenn die Stimmung kippt, wie zum Beispiel bei 'Search For Serenty', einem Wechselspiel aus hammerharten Killerhooks und eingängigem Melodic Metal. Gradlinige Doublebass-Rocker wie 'Guidance' dürften sogar der PINK CREAM 69-Fraktion gefallen, wenn nicht immer diese brutalen Breaks dazwischenhämmern würden. Geile Sache, passt hervorragend! Progressiv gestaltet sich das Album auch nicht gerade unselten. Die meisten Tracks werden von zahlreichen Parts durchzogen, die außer den bereits genannten Stilelementen auch völlig ruhige und entspannte, balladeske Formen beinhalten. Ihr seht also, Facetten- und Abwechslungsreichtum wird im Hause MINDCRIME groß geschrieben.
Anspieltipps gibt es auf "Tourniquet Sleep" zahlreiche, vorrausgesetzt man kann mit der dargebotenen Mischung etwas anfangen. Dann überrollen einen förmlich solch Dampf machende Riffviecher wie 'Dream Haunting Ghost' oder die astreine Hymne 'Seven Letter Generation'. Der Sound, maßgeschneidert in den Soundlab-Studios, kommt für einen Erstling verdammt ordentlich rüber. Glasklar und drückend, lediglich die Keyboards finde ich gegenüber den Klampfen etwas laut gemischt. Diese Meinung bleibt aber als subjektiv links liegen. Was haben wir also? Einen mehr als viel versprechenden Erstling mit jeder Menge Potenzial und Spielraum nach oben hin. Jetzt heißt´s den Arsch abspielen und schleunigst das Folgealbum nachschieben. Ich bin gespannt. Sehr gut!
Anspieltipps: Owner Of Secrets, Guidance, Dream Haunting Ghost, Seven Letter Generation, Eternity, Cradle Of The Sun
- Redakteur:
- Alex Straka