MINUETUM - Haunted Spirit
Mehr über Minuetum
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- 7 Hard (H'ART)
- Release:
- 02.07.2010
- Sky Minuet
- The Dark Half
- The Tribe Is Calling
- Follow Us
- Key To Glory
- Hero Divine
- Time To Fly
- Ghost King
- Into The Night
- Eternal Twilight
Es gibt auch noch neoklassischen Metal...!
Es gibt tatsächlich noch einige Staaten in der EU, die sich nach wie vor mit neoklassisch angehauchten Power Metal beschäftigen und sich hierbei konsequent gegen die moderneren Entwicklungen in der harten Szene sträuben. Eine dieser klassikverhafteten Länder ist mit Sicherheit Griechenland, die Heimat von MINUETUM, welche mit "Haunted Spirit" ihr Debüt an den Mann bringen wollen.
Letzteres dürfte sich allerdings wegen der relativ einspurigen Chose der zehn gebotenen Tracks schwierig gestalten. MINUETUM finden auf "Haunted Spirit" einfach keinen Nenner für mitreißende Kompositionen, lassen sich von ihren Keyboards manchmal auch im Songwriting einengen und bieten derweil nur selten Hooklines, an die man sich zumindest als Basis klammern könnte. Eigentlich ist man nach einigen Minuten schon schlauer und weiß, dass das Album zu jenen gehört, die man nach einigen Durchläufen abzuschreiben neigt, einfach weil kein Funken Spannung und Anspruch hinter den Songs steckt. Und schlimmer noch: So ziemlich alles, was die Griechen hier anpacken, scheint sich mit der gebotenen Durchschnittlichkeit bereits zufrieden zu geben!
"Haunted Spirit" ist im Grunde genommen das, was man bereits vor zehn Jahren in der Schwemme des Release-Overkills verflucht hat. Handwerklich sicherlich korrekt bringt die Scheiben nicht mehr als wiedergekäute Melodien, aufsässige Keyboards, eine eher passable Gesangsleistung und biedere Progression. Selbst heroische Passagen, wie sie in 'The Dark Half' noch angedeutet werden, verblaassen gegen Referenzware wie die ersten beiden RHAPSODY (OF FIRE)-Alben, zumal der symphonische Aspekt, den MINUETUM ab und an ins Auge fassen, nur sehr unzureichend ausgeprägt ist. Spätestens zur Albumhälfte schleicht sich dann die befürchtete Langeweile ein, so dass es schwer fällt, objektiv am Ball zu bleiben. Dies ist aber auch nicht notwendig, da die Spannungskurve sogar noch weiter sinkt und in Nummern wie 'Ghost King' und 'Into The Night' ihren Tiefpunkt erreicht.
Schade, denn bei aller Freude über die raren Beiträge im neoklassischen Power Metal muss man fast konstatieren, dass der Tod der Szene ertragreicher wäre als Alben wie dieses. Von daher: Finger weg!
Anspieltipp: Follow Us
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Björn Backes