MOGADOR - Absinthe Tales Of Romantic Visions
Mehr über Mogador
- Genre:
- Artrock / Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Mentalchemy (Just For Kicks)
- Release:
- 14.09.2012
- Whispers To The Moon
- Dreamland
- She Sat And Sang
- We Never Said Fairwell
- Where Were Ye All?
- Hardships
- Incantation Of The Muse
- The Sick Rose
- Alone
- Song Of Saul Before His Last Battle
- Le Poison
- Prometheus
- Prometheus Coda
Starker Drittling vom Comer See
Wunderbar verspielten Artrock bekommen wir von MOGADOR auf die Ohren. Das italienische Trio legt sein drittes Album vor, welches auf den Namen "Absinthe Tales Of Romantic Visions" hört. Neben der Stammbesetzung gibt es einige Gastauftritte, so u.a. vom neuen YES-Sänger Jon Davison.
Da wären wir schon bei der Spielwiese, auf der sich MOGADOR tummeln. Jede Menge Prog Rock der 70er (YES, ELP, CAMEL, GENESIS) lässt sich als Einfluss heraushören und insbesondere der folkige TULL-Einschlag kommt richtig gut rüber. Da darf die Querflöte natürlich nicht fehlen und sie veredelt so manchen Song sehr schön ('Where Were Ye All?').
Das verträgt sich bestens mit den modernen Elementen bei MOGADOR, wie der gerade genannte Song unter Beweis stellt. Die Gitarrenarbeit tönt da wenig retro, dafür klingen Gesang und Bass wie bei den frühen YES. Und wer hätte schon was dagegen, wenn IAN ANDERSON mit YES eine Platte aufnehmen würde, die neben den Wurzeln auch zeitgemäße Sounds beinhaltet? Ungefähr so lässt sich der Klang auf den meisten Stücken von "Absinthe Tales Of Romantic Visions" beschreiben.
Für Fans dieser Musikrichtung kommt das folglich qualitativ einem Ritterschlag gleich, was durchaus beabsichtigt ist. Durch die sehr guten Songideen und das Können der Musiker ist das Drittwerk von MOGADOR zu einem echten Hinhörer geworden. In Kombination mit der äußerst gelungenen Produktion gefällt mir dieses Album besser als vieles, was die "großen" Bands so in den letzten Jahren von sich geben. Egal ob Unisono-Instrumental-Abfahrt, ruhiges Gitarren-Intro oder mehrstimmige Gesangs-Sätze - hier funktioniert das alles tadellos. Klingt dazu noch wie aus einem Guss und lässt für die Zukunft der Band viel hoffen.
Ich hätte nichts dagegen, dass sich Italien zum immer größeren Geheimtipp für Progger mausert. MOGADOR sind das beste Beispiel für diese Entwicklung und liefern eine Langrille ab, die in jedem Player viel Spielzeit einfordern wird und Lust auf Mehr macht.
Anspieltipps: 'Where Were Ye All', 'Hardships'
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Nils Macher