MOLLY HATCHET - Battleground (Live)
Mehr über Molly Hatchet
- Genre:
- Southern Rock
- Label:
- SPV/Steamhammer
- Release:
- 29.11.2019
- Bounty Hunter
- Whiskey Man
- Why Won’t You Take Me Home
- Son Of The South
- American Pride
- Edge Of Sundown
- Fall Of The Peacemakers
- Devil's Canyon
- One Man’s Pleasure
- The Creeper
- In The Darkness Of The Night
- Justice
- As Heaven Is Forever
- I’m Gonna Live ‘Til I Die
- Beatin’ The Odds
- Jukin’ City
- Dreams I’ll Never See
- The Journey
- Flirtin’ With Disaster
Auf die nächsten 40!
Zu MOLLY HATCHET habe ich mich immer aufgrund der wirklich tollen Artworks hinziehen lassen. So griff ich als kleiner Sprössling Alben wie "Lightning Strikes Twice" und "The Deed Is Done" meines Vaters ab, nur um dann im Anschluss zu erkennen, welch toller und vor allem unverfälschter Southern Rock dahintersteckt. Jeder einzelne von euch mag andere Alben favorisieren, doch für mich waren diese der Türöffner in die Welt der Florida-Rocker. Weit mehr als 40 Jahre sind die Jungs also schon dabei und da die letzte Live-Scheibe "Locked And Loaded" auch schon ein paar gute Monate zurückliegt, dachten sich Ingram und Co., dass es mal wieder Zeit für etwas Neues in dieser Hinsicht wäre. Gesagt, getan.
Und so brilliert auch "Battleground" nicht nur durch ein geschmackvolles Artwork aus der Feder Paul Raymond Gregorys, sondern vor allem durch ein äußerst echtes Live-Feeling. Der Sound der Rundlinge kommt klar und sauber aus den Boxen, Band und Publikum spielen sich gekonnt die Bälle zu und man wird automatisch in die Konzerte hineinmanövriert. Aufgenommen wurde die Platte im Übrigen in Ludwigsburg, im schweizerischen Pratteln und während der 40th-Anniversary-Tour durch die Staaten, ein Best-Of-Programm der Live-Shows also.
"Battleground" lässt dabei eigentlich keine MOLLY HATCHET-Hits auf der Strecke. So werden nicht nur die bandeigenen Evergreens gewohnt souverän zum Besten gegeben ('Whiskey Man', 'Fall Of The Peacemakers', 'Devil’s Canyon', 'One Man’s Pleasure'), sondern auch etwas versteckte, aber nicht minder tolle Perlen wie 'Why Won’t You Take Me Home' oder das "Justice"-Highlight 'As Heaven Is Forever' werden auf den beiden Rundlingen zum besten gegeben. Wir bekommen also einen Schwenk in beinahe jede Schaffensphase der Jungs.
Das jeweilige Publikum – ob nun Schweiz, Deutschland oder die USA – ist stets gut dabei, singt und feiert mit den Jungs und hat schlicht und ergreifend eine gute Konzertzeit – das merkt man auch, ohne es zu sehen. Auch schön, dass MOLLY HATCHET ihr neues Live-Album mit den wohl bekanntesten Stücken beginnen ('Bounty Hunter') und beenden ('Flirtin’ With Disaster'). Einzig 'Gator Country' vermisse ich schmerzlich, das Fehlen wirkt sich trotzdem nicht allzu katastrophal auf den Gesamteindruck aus.
Grundsätzlich ist "Battleground" ein wunderbarer Appetizer für die kommenden Shows im Dezember in Deutschland, zeigt uns die Live-Compilation doch nicht nur eine bestens aufgelegte und eingespielte Band sowie eine Fülle authentischer Southern-Rock-Perlen, sondern wie viel Freude es machen kann, solche Szene-Veteranen wie Bobby Ingram und Co. in ihrem x-ten Frühling zu hören. Und wer dies auch mit seinen eigenen Augen sehen möchte, darf sich gerne den Shows anschließen und selbst ein vorweihnachtliches Geschenk bereiten.
- Redakteur:
- Marcel Rapp