MONOLITHE - Black Hole District
Mehr über Monolithe
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Hammerheart Records
- Release:
- 15.11.2024
- They Wake Up At Dusk
- Sentience Amidst The Light
- Elusive Whispers
- To Wansder The Labyrinth
- Suspicion
- Unveiling The Illusion
- Benefit Of Hazard
- On The Run To Nowhere
- Moonfall
- Those Moments Lost In Time
Ein fragwürdiges Konzept durchbricht den Fluss.
Vom finsteren Doom früherer Tage ist MONOLITHE inzwischen weitestgehend abgerückt. Stattdessen hat sich die Band auf eine eher melancholische Variante ihres ursprünglichen Sounds verständigt, viele epische Passagen eingebaut, aber auch Versatzstücke aus dem Gothic Metal installiert, um den Output des neuen, inzwischen bereits zehnten Albums zu vervollständigen - und das ist an sich erst einmal eine sehr positive Entwicklung.
Leider hat sich die Truppe jedoch selbst zum Gefangenen des eigenen Konzepts gemacht, das rein äußerlich auch einige Hürden mit sich bringt. So haben sich die Franzosen beispielsweise vorgenommen, die fünf regulären Songs von "Black Hole District" genau bei der magischen 10-Minuten-Grenze einzuloggen, wohingegen die Interludien exakt eine einzige Minute andauern sollen. Das kann man sicherlich so machen, wenn man derart konkret auf den Punkt komponieren kann, dass weder Längen entstehen, noch in den Zwischensequenzen gespart werden muss. Doch genau das trifft an dieser Stelle nicht zu.
MONOLITHE produziert gerade in den besagten Longtracks viel zu viele unnötige Längen, streckt sich irgendwie, um die quantitativen Vorgaben, die man sich selbst auferlegt hat, einzuhalten. Man kommt aber gerade zum jeweiligen Ende solcher Nummern wie 'To Wander The Labyrinth' und 'Unveiling The Illusion' an die Grenzen der eigenen Kreativität, weil man den Nummern nichts mehr hinzufügen kann, um den Spannungsbogen auch wirklich sinnvoll zu dehnen. Dabei sind gerade die vielen melodischen Fragmente dieser Songs absolut erhaben, mischen sich mit modernem Prog Metal zu einer wirklich bewegenden Symbiose und geben auch dem neuen Frontmann genügend Raum, um seine Qualitäten zu offenbaren. Doch das Spiel ist letztlich immer dasselbe: Sobald die Band die Halbzeit der Songs überschritten hat, quält sie sich primär nur noch vorwärts und setzt keine weiteren Akzente. Da muss man dann auch die Sinnfrage dieses auf quantitative Rahmenbedingungen ausgelegten Konzepts stellen.
Bevor es gänzlich in den falschen Hals kommt: "Black Hoel District" hat viele sehr tolle, mitreißende Momente, von denen man sich sofort angezogen fühlt. Aber MONOLITHE bringt die Songs nur schwerlich überzeugend über die Ziellinien und stellt sich leider selbst ein Bein. Extrem schade, denn hier hätte tatsächlich ein kleines Meisterwerk entstehen können!
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes