MONUMENTS - Phronesis
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2018
Mehr über Monuments
- Genre:
- Modern Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Century Media
- Release:
- 05.10.2018
- A.W.O.L.
- Hollow King
- Vanta
- Mirror Image
- Ivory
- Stygian Blue
- Leviathan
- Celeste
- Jukai
- The Watch
Die großen Monumente fehlen diesmal.
Erst hinterließ "Gnosis" (2012) einen mächtigen Krater vom Aufprall in der Djent-Szene, "Amanuensis" (2014) setzte mit Chris Barretto als neuen Sänger ein weiteres Ausrufezeichen und verhalf MONUMENTS auf ein höheres Niveau zu katapultieren. "Phronesis" heißt nun nach vier Jahren Albumpause das dritte Werk der Engländer.
Im Aufbau der Albentitel gibt es Kontinuität und bis auf den Schlagzeugposten ist auch das Line Up konstant geblieben, denn Szene-Drummer Anup Sastry hat die Songs aufgenommen, Sastry gehörte zwar auch für kurze Zeit zum Line Up, doch wurde unlängst von Daniel Lang ersetzt. Wer Sastrys Stil kennt, wird sein trommeln auch auf "Phronesis" schätzen, für mich ist es definitiv ein Highlight! Chris Barretto hätte ich jedoch kaum wiedererkannt, an den MICHAEL JACKSON-Vergleichen (v.a. 'Mirror Image'), liegt es nicht, es sind primär die hohen Klargesänge, die leider ziemlich eindimensional und glattpoliert rüberkommen ('Stygian Blue', 'Leviathan'). Wollte da jemand mit der Produktion auf Nummer sicher gehen? So austauschbar klang MONUMENTS bisher zumindest noch nicht.
Doch die Shouts sind dick und der Sound ist zwar sehr kühl und ausproduziert, was aber durchaus zum modernen Gesamtkonzept passt. Dennoch kann ich leider nicht behaupten, dass mir "Phronesis" außerordentlich gut reingeht oder gar besser als die Vorgänger-Alben ist. Ich habe lange überlegt, woran das wohl liegen könnte und bin zum Schluss gekommen, dass es ganz simpel die Songs an sich sind, die nicht so monumental wie etwa 'Doxa' oder 'Empty Vessels Make The Most Noise' vom Debüt oder 'I, The Creator' oder 'Quasimodo' vom Nachfolger sind. Wo sind diese Riffmonster, was ist mit dem ausgefeilten Songwriting passiert, dass MONUMENTS bisher aus der Masse herausragen ließ?
Sicherlich ist der Groove von 'Hollow King' oder 'Ivory' typisch MONUMENTS und auch 'Jukai' ist in großen Teilen mitreißend. Deshalb ist "Phronesis" unterm Strich zwar kein schlechtes, aber leider gesichtsloses Album geworden, worüber ich schon etwas enttäuscht bin.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke