MOON CHAMBER - Lore Of The Land
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2019
Mehr über Moon Chamber
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- No Remorse Records
- Release:
- 25.10.2019
- De Temporum Ratione
- Only
- When Stakes Are High
- Ravenmaster
- We'll Find A Way
- The Nine Ladies
- The Goddess And The Green Man
- Crystal Wind
- The Plague
- Knight Errant (My Son)
So schlägt sich SARACEN mit einer Dame an der Front.
Dank meiner tollen Kollegen hier kenne ich seit diesem Jahr die fantastische britische Band SARACEN. Wenn man an die musikalischen Highlights der frühen 80er denkt, würde man wohl nur als tiefer Szene-Intimus auf diese Band kommen, doch besonders "Heroes Saints And Fools" kann ich guten Gewissens jedem ans Herz legen, der etwas mit herzigem harten Rock und frühem Metal am Hut hat. Wer mehr darüber wissen möchte, dem lege ich fürs Erste Holgers Review and Herz. Hier soll es um MOON CHAMBER gehen. Wie ihr vielleicht vermutet, gibt es einen Link zu meinem NWoBHM-Geheimtip, und der ist ganz einfach: Das Herzstück der heutigen SARACEN-Besetzung ist auch das von MOON CHAMBER. Gitarrist Rob Bendelow war schon auf "Heroes Saints And Fools" dabei, sein Sohn Richard spielt heute Bass und Paul Bradder Keyboard. Doch was ist mit dem Gesang? Nun, jeder wird sich schon denken, weshalb ich so heiß auf MOON CHAMBER bin, denn bei den neuen SARACEN singt eine Frau! Und gleich die ersten Töne von 'De Temporum Rationae' lassen mich frohlocken. Marta Gabriel - genau, die CRYSTAL VIPER-Sängerin - hat ein Stimme so ganz nach meinem Geschmack. Kraftvoll, weiblich, sexy, shiny, gefühlvoll, ausdrucksstark: ein großes Wow! Danach folgen mit 'Only' und vor allem 'When Stakes Are High' zwei weitere supereingängige Hits. Es klingt irgendwie wie eine poppigere, tanzbarere Variante von AVATARIUM mit Achtziger-Einschlag. Gute Laune ist garantiert.
Doch wie ihr schon an der Note sehen könnt, gehe ich nicht komplett steil auf MOON CHAMBER. Woran liegt's? Nun, ich stelle fest, dass die Band leider auch ein paar beschaulichere Songs einstreut. Es wirkt fast, als wolle man als quasi-Newcomer erst einmal nichts falsch machen und spielt fortan zu oft die Sicherheitskarte. Das fängt mit dem sehr simpel gestrickten 'Ravenmaster' an, geht mit der an sich recht süßen Ballade 'We'll Find A Way' weiter. So richtig auf Linie der ersten Songs kommt die Band auch nicht mehr, wobei es natürlich immer gefällig bleibt. Schön finde ich noch 'The Goddess And The Green Man', bei dem ich auch das erste Mal ein paar SARACEN-Parallelen heraushöre (oder es mir einbilde). Ansonsten setzt sich MOON CHAMBER aber schon deutlich von der Stammband ab, was nicht nur an der Stimme liegt. Leider fehlt MOON CHAMBER aber noch ein wenig die Aura des Besonderen, die gewisse Mystik, wie ich sie bei alten SARACEN-Liedern verspüre. Mit etwas mehr Wagemut kann das aber noch so richtig gut werden, denn wie gesagt: Marta Gabriel ist Klasse!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Thomas Becker