MORGON - Evoking Eternity
Mehr über Morgon
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Via Nocturna
- Release:
- 31.05.2017
- Aether
- Sulphur
- The Bleeding Wounds Of The Demiurge
- Antagonist
- Emptiness / Part I
- Glorification Of The Black Flame
- Monuments Of Transcendental Power
- Maze Of Redemption
- Portal To Solitude
- Emptiness / Part II
- Evoking Eternity
Auch im zweiten Versuch ein Treffer!
"Black Light Of Liberation" lautete der Titel eines immens viel versprechenden Debüts, dessen Urheber mancherorts schon als eine der wenigen legitimen Nebenbuhler solch extremer Acts wie BEHEMOTH beschrieben wurden. Drei Jahre sind seither vergangen, die man in Aschersleben vor allem damit zugebracht hat, einen ebenbürtigen Nachfolger zu erschaffen, der sich stilistisch ebenso aus der Masse heben lässt wie seinerzeit das bejubelte Debüt. "Evoking Eternity" mag in der Folge zwar nicht mehr sonderlich überraschen, weil die Band ihren Stil längst gefunden hat. Aber als Bestätigung der guten ersten Eindrücke erfüllt auch die zweite Scheibe der Jungs aus Sachsen-Anhalt voll und ganz ihren Zweck.
MORGON ist auch diesmal fest entschlossen, die finsteren Töne des Black Metals mit einigen Todesblei-Gitarren derart zu mischen, dass der Schwerpunkt des letztendlichen Sounds auf den sphärischen Aspekten liegt - verbunden mit einem gesunden Schuss Aggressivität, der aber keine überbordend dominante Präsenz erhält. "Evoking Eternity" mag zwar seine Giftspritzen verteilen und hin und wieder auch zur Attacke blaasen, doch im Großen und Ganzen ist die neue MORGON-Platte kein allzu extremes Werk, sondern eines, dem die okkulten Versatzstücke wichtiger sind als blinde Raserei und infernalische Triebtaten. Dass sich zwischendurch dennoch einige pfeilschnelle Parts eingeschlichen haben, liegt in der Natur der schwarzmetallischen Sache, doch die große Stärke der Ostdeutschen besteht zweifelsfrei in der Vermischung der beiden Hauptakzente, die sowohl in schleppenden Nummern wie 'The Bleeding Wounds Of The Demiurge' und 'Glorification Of The Black Flame' als auch in flotteren Songs wie 'Sulphur' und 'Maze Of Redemption' sehr gut funktioniert Black und Death Metal in einer solchen souveränen Kombination ist jedenfalls keine Alltagsware, auch wenn die Szene gerade wieder zu explodieren droht. Aber wenn der große Knall kommt, hat MORGON die Schäfchen bereits im Trockenen, denn genauso wie das Debüt ist auch "Evoking Eternity" kaum angreifbar! Im Gegenteil: Die bereits attestierte Substanz dieser Musiker wird hier erst bestätigt!
Anspieltipps: Glorification Of The Black Flame, The Bleeding Wounds Of The Demiurge, Evoking Eternity
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes