MOTHER OF MILLIONS - Magna Mater
Mehr über Mother Of Millions
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- ViciSolum Productions
- Release:
- 04.10.2024
- Inside
- Feral
- Magna Mater
- Celestial
- Liminal
- The Line
- Halo
- Irae
- Space
Endlich wieder zurück: Eine der besten Modern-Prog-Combos im Hier und Jetzt.
Die musikalischen Wege von MOTHER OF MILLIONS erscheinen inzwischen unergründlich. War die Truppe zu Zeiten ihres Debüts noch zu weiten Teilen im melodischen Prog Metal verankert, haben sich die Prioritäten mit jedem weiteren Release immer deutlicher verschoben, so dass auch so mancher Modern-Prog-Act mittlerweile eine klare Verbrüderung mit der Ideengebung der griechischen Truppe feiern darf. Es sind heute eher Kollegen wie TESSERACT, PAIN OF SALVATION und vor allem PORCUPINE TREE, die den inspirativen Pfad der von einigen Schicksalsschlägen begleiteten Combo prägen. Und wenn man sich die reine Entwicklung anschaut, an deren Ende nun ein Longplayer wie "Magna Mater" steht, kann man den Hellenen auch nur dazu gratulieren, trotz allem durchgehalten und sich mit der Zeit stetig verändert zu haben. Zwar bleiben die ganz großen Ohrwürmer diesmal außen vor, doch die Intensität, die hier aus einer extremen Intimität heraus entstanden ist, verdient auf jeden Fall ein bisschen mehr als nur den üblichen Höflichkeitsapplaus!
Im Zentrum von "Magna Mater" stehen diesmal die teils mehrstimmigen Gesänge, die sich gelegentlich in einen hypnotischen Zustand begeben und mit ihren eindringlichen Wiederholungen schnell zu fesseln wissen. Die musikalische Rahmenbegleitung ist von Epik und einer gewissen Melancholie gekennzeichnet, und in ihrer Mitte stehen diese herrlichen, manchmal recht hohen Vocals, in denen die Verbundenheit zu einem Künstler wie Daniel Gildenlöw diesmal noch klarer dokumentieren, aber an sich auch die Unberechenbarkeit mit einem Hang zur Zerbrechlichkeit beschreiben, der bei den skandinavischen Göttern über die Jahre zur Perfektion gebracht wurde.
Von reiner Perfektion zu sprechen, wäre bei "Magna Mater" zwar nicht permanent angebracht, jedoch bewegen sich die Griechen anno 2024 schon sehr nahe an der Vorzeigebehandlung dieser speziellen Symbiose aus Melancholie und Harmonie mit einem Schuss Elegie. Der Titelsong, das erhabene 'Celestial' und das grandiose 'Irae' kann man getrost als Sternstunden der progressiven Rockmusik bezeichnen, eben auch weil die Gesänge hier so prägend sind und es nicht nur das experimentierfreudige Instrumentarium ist, das hier heraussticht. "Magna Mater" begibt sich in einen sehr, sehr angenehmen Fluss, zelebriert seine Melodien, zelebriert aber auch die Band als solche, die hier nichts dem Zufall überlassen hat und in ihrer steten Wandlung den nächsten Schritt nach vorne machen konnte. MOTHER OF MILLIONS war bis dato schon eine Top-Adresse für Progression in der modernen Rockmusik. Mit ihrer neuen Scheibe können die Musiker diesen Status nicht nur festigen, sondern ihn auch dezent weiter ausbauen. Nach fünf Jahren Pause kehrt die Truppe daher auch mit einem weiteren Paukenschlag zurück, über den man sicherlich noch lange reden wird!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes