MOTHERNIGHT - Mothernight
Mehr über Mothernight
- Genre:
- Metal / Wave / Gothic
- Label:
- Locomotive Records
- Release:
- 27.04.2007
- My Pain
- Someone To Feed On
- Another Chance?
- Illumination
- Shadowsblack
- Resurrect Me
- Waiting To Die
- Don't Wanna Listen
- Infect Your Soul
- Hunger
- The Dawn
- Hello
MOTHERNIGHT aus Polen geben eine ganze Menge Einflüsse an, die sie in ihrer Musik verarbeiten: Rock, Metal, Wave, Gothic, Industrial usw. Und aus diesen verschiedenen Quellen haben sie mit ihrem selbstbetitelten Erstling ein erstaunlich homogenes und kompaktes Album geschaffen. Die Sängerin mit ihrer tiefen, lasziven Stimme erinnert ein wenig an LACUNA COIL, die auch musikalisch ihre Spuren hinterlassen.
Die verschiedenen Stile äußern sich im Aufeinandertreffen von sägenden Gitarrenriffs, einer schleppenden Rhythmik, zähflüssigen Melodien und ein wenig Elektronik. Der Bassist der Gruppe hat das Album auch produziert. Dabei hat er sein Instrument nicht unangemessen in den Vordergrund gedrängt, aber der Bass ist nicht auf die Rolle eines reinen Begleitinstruments reduziert, sondern spielt immer wieder auch Melodien. Damit enthält "Mothernight" mehr Gothic-Anteile als gefühlte 90% aller Scheiben der letzten 15 Jahre, die unter dem reinen Etikett "Gothic" verkauft werden.
Wie gesagt zieht sich ein homogener Sound durch das gesamte Album, so dass sich die einzelnen Stücke nicht allzu stark voneinander unterscheiden. Die CD lebt eher von der Stimmung, die sie verbreitet. Am ehesten fallen das ruhigere 'Shadowsblack' und das orientalisch klingende 'Resurrect Me' auf. Gegen Ende geht es ab 'Don't Wanna Listen' etwas härter zur Sache, ehe die Scheibe mit dem kurzen akustischen Instrumental 'The Dawn' ausklingt. Alles in allem ein gelungenes Album, das auch noch sehr gut produziert ist. Doch dann werten MOTHERNIGHT ihr Debüt mit einem so was von ausgelutschten Gag ab: Sie haben noch eine lange Stillephase auf die CD gepackt. Und wofür die ganze Warterei? Für ein Cover von 'Hello' der zu Recht vergessenen Langweiler SHAKESPEARE'S SISTER. Lest es mir von den Lippen ab, liebe Musiker: Die Zeit des Hörers mit ellenlangen Pausen zu verschwenden, ist nicht lustig. Es. Ist. Nicht. Lustig.
Anspieltipps: My Pain, Illumination, Shadowsblack
- Redakteur:
- Stefan Kayser