MURDERDOLLS - Women & Children Last
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2010
Mehr über Murderdolls
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Roadrunner Records
- Release:
- 27.08.2010
- The World According To Revenge
- Chapel Of Blood
- Bored 'Til Death
- Drug Me To Hell
- Nowhere
- Summertime Suicide
- Death Valley Superstars
- My Dark Place Alone
- Blood Stained Valentine
- Pieces Of You
- Homicide Drive
- Rock N Roll Is All I Got
- Nothing's Gonna Be Alright
- Whatever You Got, I'm Against It
- Hello, Goodbye, Die
Musik darf belanglos sein - sie muss nur dreckig genug sein.
Horror-Emos aufgepasst. Die MURDERDOLLS sind endlich zurück und haben mit "Women And Children Last" wieder blutige Kinderzimmer-Action mitgebracht. Acht Jahre nach ihrem sensationell erfolgreichen Debütalbum "Beyond The Valley Of The Murderdolls" haben sich Joey Jordison und Wednesday 13 wieder zusammen getan, um die Welt mit Rock 'n’ Roll-Weisheiten vollzupumpen. Die Mischung aus Goth n’ Roll und Punk kann zunächst auch noch überzeugen. Tracks wie der eigentliche Opener 'Chapel Of Blood' klingen zwar einfach nur nach THE 69 EYES auf Speed, wissen aber zu unterhalten.
Mit 'Bored ´Till Death' zeigen die MURDERDOLLS, wie ihre Art der Varianz sich anhört: schnell und nicht ganz so schnell. Mehr gibt es nicht, und ja, mehr braucht es bei vielen Alben auch gar nicht. Jedoch zeigt sich schnell das Problem, dass diese Art der Musik wenige Experimente zulässt. Es plätschert im 4/4-Takt recht schnell vorbei und würde man nicht das großartige 'Nowhere' im Mittelteil finden, müsste man es vielleicht sogar frühzeitig abstrafen und zu den Akten legen.
Von Künstlern, die musikalisch was auf dem Kasten und auch etwas zu erzählen haben, kann man sich lyrisch ebenfalls mehr versprechen als Teenager-Texte über Rasierklingen, Schmerzen und blutige Nasen. Gähn! Wenn man nicht wüsste, wer hier Regie führt, würde man von Pseudo-Rockern sprechen. Wenn der Eindruck entsteht, dass die MURDERDOLLS hier ein schlechtes Album auf den Gabentisch gelegt hätten, so täuscht es. Trotz der eigentlichen Belanglosigkeit kann man dennoch nicht anders, als den Fuß bei Nummern wie 'Summertime Suicide' oder 'Blood Stained Valentine' im Takt zu wippen, mit dem Kopf zu wackeln und an eine wunderschöne Vampirbraut zu denken, welche sofort die Sonne verdunkelt und eine Flasche Rotwein hinter ihrem Rücken hervorholt. Das ist nicht neu oder spektakulär aber immer wieder verführerisch und für einen verruchten Abend gut.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Enrico Ahlig