MUTANT PROOF - The Thin Line Between
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/24
Mehr über Mutant Proof
- Genre:
- Rock / Hardrock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- EIgenproduktion
- Release:
- 05.07.2024
- Home
- Fact Or Lie
- Full Speed Backwards
- Break The Barriers
- Masquerade
- No Way Back
- This Is Modern Age
- Sirens & Demons
- Take Him Down
- The Headline
Die rockige Seite des Ruhrpotts.
Da musste ich jetzt doch mal ein bisschen nachrechnen – sechs Jahre hat es gedauert, bis uns die Ruhrgebiets-Mutanten nach ihrem gleichnamigen Debütalbum "Mutant Proof" (2018) mit "The Thin Line Between" Album Nummer zwei auf die Ohren geben.
War ich schon von "Mutant Proof" begeistert, so freut es mich umso mehr, dass auch "The Thin Line Between" diese Begeisterung weiterhin erfüllen kann und bei genauerer Betrachtung sogar noch ein Schippchen drauflegt. Besonders ansprechend finde ich die wunderbar klare Produktion, was sich besonders schön bei der gesamten Instrumentalfraktion bemerkbar macht. Alles ist so stimmig abgemischt, dass es eine wahre Freude ist. Dazu die Stimme von Gerald, die kräftig und klar, aber trotzdem dezent ist und sich nicht in den Vordergrund drängt. Mit einem Wort: alles klingt total harmonisch.
Wer jetzt vielleicht die Augenbrauen hochzieht und denkt, dass da womöglich Langeweile aufkommt, den kann ich sofort beruhigen und jedem direkt den rasanten Einstiegssong 'Home' ans Herz legen. Schaut euch das Video dazu an, dann erkennnt ihr vielleicht - nein sicher - was ich meine. Der Song ist der perfekte Einstieg, melodisch, flott, ein toller Refrain und beim Drumming bekomme ich wieder leuchtende Augen. Der liebe Bobby Schottkowski verprügelt seine Felle schon ziemlich genial. So ein bisschen Drum-Fangirl muss schon sein. Aber ich will ja nicht ungerecht sein, JEDER aus der Instrumentalfraktion macht einen Spitzenjob!
Der leicht balladeske Anfang von 'Fact Or Lie', die gefällige Melodie die sich mit einer gewissen Leichtigkeit im Ohr festsetzt - all das trügt ein wenig, sobald man den Text näher beachtet. Es ist nicht verkehrt, sich die ernsthaften, kritischen Texte auf "The Thin Line Between" genauer anzuhören. Auch wenn der, wie in diesem Fall, in eine eher fröhliche Melodie verpackt ist.
Beim powergeladenen Stück 'Full Speed Backwards' fällt es schwer, ruhig sitzenzubleiben. Obwohl, wenn ich es so richtig bedenke, animieren im Prinzip alle Stücke zumindest zum Wippen, denn mit 'Break The Barriers' geht es direkt nahtlos weiter – samt beeindruckendem Gitarrensolo. Mit tollem Gitarrenanfang schließt sich das ein wenig dunklere 'Masquerade' an, gesanglich von Gerald mit etwas rauerer Stimme hervorragend umgesetzt, starkes Drumming und ein Sologitarrenteil runden ab und setzen noch mehr Akzente. Auch beim folgenden 'No Way Back' und 'This Is Modern Age' beeindruckt mich der starke Gesang. Ich sags jetzt mal, wie ich es empfinde: insbesondere letzteres Stück erinnert mich sehr stark an ALICE COOPER! Das ist ausdrücklich als Kompliment zu verstehen. Diese Gitarren! Das Drumming und diese Vocals! Vielleicht das beste Stück des Albums. Ich würde mal sagen, das fetzt live ohne Ende!
'Sirens & Demons' ist ebenfalls wieder ein rasantes Stück mit abgefahrenem Drumming, einem eingängigen Refrain, der ins Ohr geht – das allerdings etwas abrupt endet. 'Take Him Down' stößt ins selbe Horn, wobei hier die melodischen Gitarren noch etwas mehr punkten können. Abgeschlossen wird das Album mit dem ausgesprochen fetzigen 'The Headline', bei dem auch der Bass mal ordentlich zum Zug kommmt, und bei dem man so richtig abrocken kann.
Tja, liebe Mutanten, die etwas längere Wartezeit hat sich gelohnt, mit "The Thin Line Between" habt ihr etwas Tolles auf die Beine gestellt! Alle Musiker sind Könner an ihren Instrumenten, Bassmann Manns macht auch am Gesang einen hervorragenden Job, die Produktion ist astrein und, was das Wichtigste ist, die Platte macht richtig Spaß! Es zeigt sich einmal mehr, dass "der Pott" immer wieder musikalische Kleinode bereithält.
Home
https://www.youtube.com/watch?v=wPKCF5rCtt0&t=1s
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer