MUTE GODS, THE - Atheists & Believers
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2019
Mehr über Mute Gods, The
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- InsideOut (Sony)
- Release:
- 22.03.2019
- Atheists & Believers
- One Day
- Knucklehed
- Envy The Dead
- Sonic Boom
- Old Men
- The House Where Love Once Lived
- Iridium Heart
- Twisted World Godless Universe
- I Think Of You
Die Texte besser als die Musik.
Multi-instrumentalist Nick Begg (auch bei STEVEN WILSON und STEVE HACKETT aktiv) hat wieder THE MUTE GODS um sich versammelt, um Album Nummer drei einzuspielen. Zur Stammband gehören außerdem Roger King (ebenfalls STEVEN WILSON) und Ausnahmeschlagzeuger Marco Minnemann (THE ARISTCORATS), als Gast tritt unter anderem Legende Alex Lifeson (RUSH) auf. Klar, dass dieses Werk Progressive Rock bietet und bei InsideOut erscheint.
Wie auf den Vorgängern klingt das Ergebnis wieder sehr britsch, hält sich dabei vor allem in der Nähe von FROST*, KINO oder jüngeren IT BITES auf. Es ist fast verwunderlich, dass John Mitchell, der bei allen drei genannten Bands dabei ist, hier nicht mit von der Partie ist.
Dabei ist "Atheists & Believers" noch eine Spur entspannter und weniger vordergründig verfrickelt als die genannten Referenzbands. Die progressive Note ist eher in den subtil-verspielten Arrangements zu finden, die von typischen Song-Schemata schon recht deutlich abweichen.
Dass die Musik nicht aggressiver ausfällt, ist bei der lyrischen Thematik fast ein bisschen überraschend. Bei einem Song wie 'Knucklehead' wird es durchaus politisch, geht es doch um Leute, die blind dem folgen, was sie im TV vorgesetzt bekommen und anschließend Politiker wählen, die ihnen die Freiheit rauben wollen. Und bei Briten ist das derzeit sicher nicht nur eine Spitze in Richtung USA, denn man hat ja genug Probleme im eigenen Land. Hier legt auf jeden Fall jemand den Finger auf eine klaffende Wunde.
So ehrenhaft dieses Anliegen auch ist, bin ich allerdings musikalisch dieses Mal etwas enttäuscht, denn die Kompositionen schaffen es einfach nicht, mich mitzureißen oder mit offenem Mund dasitzen zu lassen. Ja, die Lyrics regen zum Nachdenken an, aber das alleine reicht eben doch nicht.
Und so ist bei aller Sympathie leider keine absolute Kaufempfehlung drin. Mehr als gutes Handwerk mit starken Texten ist es nämlich leider nicht.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk