MUTILATION - Conflict Inside
Mehr über Mutilation
- Genre:
- Oldschool Death Metal
- Label:
- Adiopocere Records
- Intro
- Conflict Inside
- Damned Mortality
- Reviolt In Myself
- Rise For Victory
- The Eye Of Inferno
- In The Name Of Heresy
- Imminent Chaos
- Liar´s Resurection
- Mutilation (DEATH-Cover)
Ein psychopatisches Intro, eine stampfende Interlude und dann bricht sie los, die Hölle! Die Polen MUTILATION sind ja kein kleines Licht mehr in der Metalwelt und sollten ihre Musik schon ordentlich weit in selbiger verbreitet haben. Mit "Conflict Inside" könnte dieses Vorhaben um einiges beschleunigt werden, da die Jungs all ihre Stärken bündeln konnten und ein Oldschool-Brett ohne nennenswerte Schwächen vorlegen. Ich fühle mich zeitmäßig um die fünfzehn bis zwanzig Jahre zurückversetzt, dermaßen sympathisch und ganz die alte Schule nageln die Vier ihre Ansicht von Death Metal unters Volk. Der eröffnende Dreier 'Conflict Inside', 'Damned Mortality' und 'Damned Mortality' klingt wie ein Hybrid aus frühen DEATH, jungen OBITUARY und den ersten beiden MORGOTH-Alben. Technisch brennt da mal rein gar nichts an, denn jeder einzelne der Musiker ist auf seinem Instrument ein Meister. Die Gitarrenarbeit schließt von Lavariffs bis zu völlig entfesselten CANNIBAL CORPSE-Ergüssen alles mit ein, die Basslinien pressen einem auch das letzte bisschen Lebenswillen aus dem Leib und die Drums knattern mal straight, mal megavertrackt aus den Speakern.
Zum Thema CANNIBAL CORPSE ist gerade 'Damned Mortality' ein gutes Beispiel, das teilweise mit wieselflinker Griffbrettwichserei auf die Omme kloppt. Die arschgeilen vocals von Grunzpapst Pawel blasen einem auch die letzten Lichter aus und so bleibt unter dem Strich eine dreiviertel Stunde allerfeinster Death-Metal-Kost, die mehr retro kaum sein könnte. MUTILATION sind ein Panzer, das merkt man schon beim Genuss in heimischer Stube. Ich würde die Band gerne mal live erleben, denn gerade da tragen einen die gewaltigen musikalischen Walzen mit Sicherheit zu Grabe. Nummern wie 'Revolt In Myself' drücken mit ihren rollenden Doublebass und einem Planierraupentempo schlicht und ergreifend aus vollen Rohren. Operation gelungen, Patient Death-Metal-like megatot!
Die Produktion ist auch nicht von schlechten Eltern, knallt, knarzt und killt an allen Ecken und Enden, ist zudem schön transparent und scharf. Auch die Aufmachung ist vom Feinsten. Das komplette Design von Jacek Wisniewski ist absolut gelungen, edel aufgemacht und bietet eine ordentliche Aufbereitung der Grätenbrechermentalität der vier Polen.
Verspürt man also eine gewisse Lust auf eine gehörige Portion Oldschool Death Metal, der innerhalb seiner Möglichkeiten keinen einzigen Gefangenen macht, ist man mit MUTILATION mehr als nur gut bedient. Ach ja, eine absolut geile Coverversion des DEATH-Gassenhauers 'Mutilation' (auf "Scream, Bloody, Gore") ist auch vertreten.
Anspieltipps: Conflict Inside, Revolt In Myself, The Eye Of Inferno
- Redakteur:
- Alex Straka