MYLINGAR - Döda Själar
Mehr über Mylingar
- Genre:
- Black/Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Amor Fati Production
- Release:
- 02.08.2019
- Obalansen
- Nedstigningen
- Offret
- Bländningen
- Mållösheten
- Giftet
- Förlusten
Keine Musik in den Ohren.
"Tote Seelen", so heißt das zweite Album des schwedischen Zerstörungskommandos MYLINGAR übersetzt. Im Schwedischen knüpft der Name "Döda Själar" an das Debüt "Döda Vägar" und den direkten Vorgänger "Döda Drömmar" an, so dass die Trilogie nun zum Abschluss kommt. Konzeptionell dreht sich bei den Schweden also alles um den Tod, die sich immerhin nach den Mylingen (in der nordischen Mythologie der Geist eines ungetauften und ermordeten Kindes) benannt haben. Das passende Artwork rundet das Image ab, welches sich natürlich auch musikalisch fortsetzt.
Wenngleich die Rede von Blackened Death Metal ist, dann geht es nicht um überproduzierte Mainstream-Ware, sondern um ein fieses Klanggeschöpf, das für die allermeisten Hörer tendenziell als "unhörbar" eingestuft werden wird. Wer aber in Sachen Bestial Black Metal und modrigem Death Metal der alten Schule aufgeht, wird an der neuen MYLINGAR seine ganze Freude haben. "There is no peace here." Hier bringt es der Promotext tatsächlich auf den Punkt. Und zwar nicht, weil der Sound auf Deibel komm raus auf hart getrimmt wurde, sondern weil einfach alles – von den Akkorden über die Produktion und die geschaffene Atmosphäre – ein konsequentes Unbehagen verursacht, dem in den 41 Minuten Spielzeit nicht zu entkommen ist.
Wer sich also fragt, wie ein Stück Musik so eine beklemmende Wirkung entfesseln kann, der sollte sich "Döda Själar" unter Kopfhörern geben. Unter all den Bands, die chaotische Klanglandschaften zu ihren Markenzeichen zählen und mehr Dissonanzen als Harmonien aus dem Ärmel schütteln, ist MYLINGAR die derzeit heftigste. In diesem Genre ist es ein absolutes Kompliment, wenn man das Album gerne mehrmals am Stück hören würde, man aber nach nicht einmal einer Stunde zunächst eine Pause einlegen muss. Ohne Zweifel ein bösartiges Stück Musik.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Nils Macher