MYSTERY MOON - Shine
Mehr über Mystery Moon
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Pride & Joy Music / Soulfood
- Release:
- 22.11.2024
- Now's The Time
- Shine
- The Hidden Magic
- The Mystery
- Moment Of Life
- Mindset (Road I'm On)
- Crossroad In My Heart
- Sudden Rupture
- Nature's Way
- Frustration
- Stars A Million Miles Away
- Moment Of Life (Piano Version)
Das nächste Projekt von Hansdampf Markus Pfeffer.
Oft schießen sich Künstler selbst damit ins Knie, ein Projekt nach dem anderen zu gründen und sich dabei musikalisch nicht vom üblichen Terrain zu lösen. MYSTERY MOON ist bereits die fünfte Kapelle, in der sich Markus Pfeffer als kreativer Kopf, Songschreiber und Gitarrist austobt, während seine übrigen Bands nach wie vor Bestand haben. Und angesichts der Tatsache, dass die Distanz zu ATLANTIS DRIVE, LAZARUS DREAM und BARNABAS SKY auf "Shine", dem Debütalbum seines neuen Betätigungsfeldes, nicht allzu groß ist, kann man durchaus die Sinnfrage stellen, muss aber gleichzeitig anerkennen, dass Pfeffer auch bei MYSTERY MOON exquisite Melodic-Rock-Kost anbietet, die Liebhabern des klassischen Hardrocks wie Öl herunterlaufen sollte. Aber noch einmal: Müssen dafür immer wieder neue Acts her, wo der Markt ohnehin schon völlig übersättigt ist?
Die passende Antwort auf diese Frage mag es im Falle von "Shine" nicht wirklich geben, zumal der Mann aus der Pfalz mit MENTALIST-Frontmann Rob Lundgren einen richtig starken Sänger für seine neuen Aufgaben gefunden hat, mit dem er sich vor der starken Konkurrenz und auch der aus den eigenen Reihen nicht fürchten muss. Die Songs sind allesamt einprägsam, es gibt genügend Abwechslung, die balladesken Momente sind (abgesehen von 'Crossroad In My Heart') nicht zu dick aufgetragen, und die feinen Gitarrenharmonien zeugen von einer besonderen Qualität und eben auch von einer Handschrift, deren kompositorische Erfahrung hier klar erkennbar ist. Oder kurzum: alle relevanten Punkte sind zur vollen Zufriedenheit erfüllt, und man mag auch nicht an diesem Album herummäkeln, weil es schlicht und ergreifend richtig gutes Songmaaterial ausspuckt.
Und dennoch bleibt dieser Zwiespalt, der sich womöglich auch im Terminplan des Masterminds irgendwann bemerkbar machen wird, irgendwann allen Gruppen gerecht zu werden und dabei Überschneidungen zu erzeugen, die einzig und alleine auf die Masse zurückzuführen sind. Mit dem MYSTERY MOON-Debüt setzt Pfeffer sicherlich ein weiteres sehr gutes Statement, das man auch bedenkenlos in die eigene Sammlung entführen darf. Eine gewisse Skepsis treibt mich aber dennoch um, ob das am Ende alles auf- und vor allem gutgehen wird!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes