MYSTIC PROPHECY - Never-Ending
Mehr über Mystic Prophecy
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 25.10.2004
- Burning Bridges
- Time Will Tell
- Under A Darkened Sun
- Dust Of Evil
- In Hell
- Never Surrender
- Wings Of Eternity
- When I'm Falling
- Warriors Of Lies
- Dead Moon Rising
- Never-Ending
Die mystische Prophezeiung hat schon mit ihrem zweiten Album "Regressus" ein reinrassiges Power-Metal-Album in allerbester 80er-US-Tradition rausgehauen. Und an der grundsätzlichen Ausrichtung hat das Quartett um Gitarrenwizard Gus G. (DREAM EVIL) und Sänger R. D. Liapakis (auch noch bei VALLEY'S EVE in Lohn und Brot) auch nicht viel geändert. Zum Glück.
Und so regieren auf "Never Ending" erneut messerscharfe Gitarrenriffs, die einem zum Bangen zwingen und coole Hooks, die sich flott und ohne klebrigen Kitsch in die Ohren bohren. Das geht los mit dem nackenbrechenden Opener 'Burning Bridges', dem geradlinigen 'Time Will Tell' oder dem von mächtigen Doublebass getriebenen 'In Hell'. Auf der anderen Seite gibt es aber auch hymnische Midtemposongs wie 'Dust Of Evil' oder 'When I'm Falling' und semiballadeske Töne wie bei 'Never Surrender', die aber allesamt nicht eine Sekunde lang diese typische europäische Süße von STRATOVARIUS, SONATA ARCTICA und Co. versprühen. Und genau das ist auch das Erfreuliche an MYSTIC PROPHECY. Die Multi-Kulti-Truppe biedert sich nicht an, sondern setzt auf die traditionelle US-Schule mit Lehrern wie OMEN, FIFTH ANGEL oder METAL CHURCH. Europäische Einflüsse gibt es maximal in einigen MAIDEN-Anleihen im Gitarrenspiel wie beim epischen, mit coolen gesprochenen Parts versehenen 'Warriors Of Lies' zu hören.
Das ergibt insgesamt eine Ausrichtung, wie sie derzeit in Europa mit dieser Klasse höchstens noch von den NOCTURNAL RITES dargeboten wird, wobei diese längst nicht so kompromisslos sind.
Dass "Never-Ending" ein saustarker Rundling geworden ist, liegt aber vor allem der geilen, kräftigen Stimme von R. D. Liapakis und den Erste-Sahne-Riffs von Gus G., der seine Arbeit bei DREAM EVIL ganz locker zu toppen weiß.
Wer also mal wieder so richtig schön die alte Schule genießen und dabei trotzdem ein neues Album hören will, sollte sich schleunigst "Never-Ending" zulegen.
Anspieltipps: Burning Bridges, In Hell, Never Surrender, Warriors Of Lies
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk