MYSTIC PROPHECY - Savage Souls
Mehr über Mystic Prophecy
- Genre:
- Heavy Power Metal
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 24.02.2006
- Shadows Beyond My Soul
- Master Of Sins
- Evil Empires
- Savage Souls
- In The Darkness
- Deception Of Hate
- Sins And Sorrows
- Best Days Of My Life
- Nightmares Of Demon
- Victim Of Fate
- Into The Fire
Hell Yeah! Was ist das für ein Album! Schädel spaltender, Nacken zwirbelnder Hüpf-Mosh-Mitgröhl-Allergeilster-Power-Metal! Verbrennt eure CD-Sammlung, denn ab jetzt wird "Metal" nur noch so definiert: MYSTIC PROPHECY - "Savage Souls"!
Okay, okay, ich habe meine Beruhigungstropfen genommen und werde mich jetzt ohne jegliche Emotionen nur noch dem sachlichen Musikjournalismus widmen:
Sänger und Mastermind R. D. Liapakis und seine rundum erneuerte Kapelle haben mit "Savage Souls" zu Beginn des noch jungen Jahres ein Power-/ True-Metal-Scheibchen vorgelegt, das weit und breit seines Gleichen sucht (und für den Rest des Jahres auch suchen wird, da bin ich mir ganz sicher!).
Mit dem STRATOVARIUS-artigen Hochgeschindigkeitsbolzen 'Shadows Beyond My Soul' geht es sofort in die Vollen. 'Master Of Sins' nimmt kaum Gas weg, kommt dafür aber noch einen Tick melodischer, nur um uns auf 'Evil Empires' vorzubereiten, dass uns mit Lichtgeschwindigkeits-Doublebass-Drumming, Aggro-Gitarren und einem düster-grunzig brüllenden Shouter die absolut härteste Seite des Fünfers präsentiert. Der Titeltrack 'Savage Souls' ist eine mächtig stampfende Midtempo-Dampfwalze mit zum Teil verzögernd schleppenden Passagen, was das Teil in Kombination mit den YNGWIE MALMSTEEN-mäßigen Hochgeschwindigkeits-Gitarrensoli zur genialen Vorbereitung des Album-Highlights (können Brillanten eigentlich noch unter Diamanten glänzen?) 'In The Darkness', dessen Ohrwurm-Refrain sich für ewig in die Gehörgänge fräst, macht. 'Best Days Of My Life' wäre vom Riffing her MANOWAR nicht besser gelungen und Lia zeigt Herrn Dickenson, wie selbiger klingen könnte, wenn er noch genug Luft hätte (prima: jetzt habe ich eine Milliarde IRON MAIDEN-Fans gegen mich aufgebracht, so einfach geht das). 'Nightmare Of Demons' und 'Victim Of Fate' legen noch einen Brikett nach, indem old-school-thrashig gerifft wird und sich Lia die Seele aus dem Leib brüllt, ohne auch nur eine Sekunde seine Melodiebögen außer Kontrolle zu verlieren. Offensichtlich damit der Rezensent nicht noch einen Herzinfarkt bekommt, schließt man das Album mit einem Chill-Out-Track ab. 'Into The Fire' ist eine absolut schmalzfreie Bombast-Power-Ballade, in der anfangs Lias angenehm leise und "cleane" Stimme Druck vom Kessel nimmt um sich dann wie selbstverständlich zu einer Größenordnung auf zu schwingen, die man heute sonst nur noch bei Ronnie James Dios live dargebotenen Klassikern 'Catch The Rainbow' oder 'Man On The Silver Mountain' findet.
Was soll man jetzt noch sagen? Dass die Produktion fett(!) ist, der Sound weltklasse und die Band spielt, als gäbe es kein Morgen? Vielleicht einfach nur dies: Als Hidden Track verbirgt sich noch ein kleiner Gag am Ende des Scheibchens. Den müsst ihr aber selbst entdecken, denn ich geh jetzt noch mal Tropfen nehmen...
Anspieltipps: Master Of Sins, Savage Souls, In The Darkness, Into The Fire
- Redakteur:
- Martin Rudolph