MYTHERY - The Awakening of the Beast
Mehr über Mythery
- Genre:
- Progressive Metal / Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Mighty Music (Target)
- Release:
- 12.08.2013
- Another Universe
- Epoch of Destruction
- The Crusade
- Godforsaken
- Overture
- A Dark Epiphany
- Awoken by the Fire
- Through Shadow Eyes
- The Words of Salvation
Wahnsinns-Debüt aus Dänemark!
Nach dem eröffnenden 'Another Universe' musste ich mich erst einmal vergewissern, dass ich mich nicht verlesen hatte: "The Awakening Of The Beast" ist tatsächlich das Debüt der jungen dänischen Band MYTHERY. Beinahe aus dem Prog-Bilderbuch hat sich die Truppe an einer Musikhochschule zusammengefunden und zwei Jahre nach Bandgründung diese tolle LP aufgenommen. Nebst klassischem Instrumentarium wird das Soundgewand MYTHERYs um die Geigenkunst von Michaela Høj bereichert, die somit ein paar schöne Duftnoten auf ein ohnehin starkes Album setzen kann.
Eigentlich zucke ich immer zusammen, wenn frische Bands direkt mit Parallelen zu etablierten Größen wie DREAM THEATER oder NIGHTWISH hantieren. Hier kann man diese Nähe aber doch heraushören, und das nicht im Sinne von Kopistentum. Die Orchestrierung so mancher Passage ähnelt tatsächlich den Könnern aus Finnland und einige Melodiebögen würde man einem Petrucci oder Rudess zuschreiben. Aus diesen und anderen Einflüssen macht die Band dann ihre ganz eigene Vorstellung von Progressive/Symphonic Metal, und meiner Meinung nach braucht sich das nicht hinter so mancher Scheibe verbergen, die bekannte und dienstältere Bands aufgenommen haben.
Wie so oft im Prog ist die Balance zwischen Härte, Komplexität und Eingängigkeit ein Knackpunkt. Die Dänen finden allerdings eine gute Mischung, in der neben all dem Zuckerguss auch harte Breaks und Metal-Riffs ihre Daseinsberechtigung haben. Dazu trägt auch die Stimme von Sänger Laurits bei, der sich in vielen Stimmungslagen wohlfühlt und diese ebenso dem Hörer vermitteln kann. Selbst die ganz hohen Backing-Vocals tönen nicht zu sehr nach Klischee, sondern machen beispielsweise aus 'The Crusade' einen richtig knackigen Song. Auch bei 'Godforsaken' oder dem gar 30-minütigen Titelsong, der aus fünf Teilen besteht, funktioniert dieses Konzept bestens.
Ich kann "The Awakening Of The Beast" nur jedem Freund des progressiven oder symphonischen Metals ans Herz legen, denn so kohärent, dabei aber nicht langweilig monoton, klang schon eine Weile kein Release dieser Couleur mehr. Dazu noch schön abgemischt und mit einem feinen Booklet versehen. Beide Daumen nach oben für MYTHERY!
Anspieltipps: The Crusade, Awoken by the Fire
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Nils Macher