NATIVE CONSTRUCT - Quiet World
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2015
Mehr über Native Construct
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Metal Blade Records
- Release:
- 17.04.2015
- Mute
- The Spark Of The Archon
- Passage
- Your Familiar Face
- Come Hell Or High Water
- Chromatic Lights
- Chromatic Aberration
Kunterbunte Prog-Wundertüte!
"Quiet World" ist ein Album, das von drei Berklee College Of Music-Absolventen über die Zeit des Studiums geschrieben, produziert und aufgenommen wurde und nun von Metal Blade veröffentlicht wird. Berklee? Ja, das ist jene Musikerschmiede, aus der wiederum andere drei Leute stammen, die später eine nicht unrelevante Band namens MAJESTY beziehungsweise DREAM THEATER gründeten. DREAM THEATER ist dann auch bereits die erste Referenz, die im Zusammenhang mit NATIVE CONSTRUCT zu erwähnen ist. Hier proggt, breakt und frickelt es, dass sich die Balken biegen.
Doch im Zusammenhang mit dem Gesang, insbesondere den Melodiebögen, kommt mir noch eine weitere Band in den Sinn, nämlich (frühere) PAIN OF SALVATION. NATIVE CONSTRUCT agiert jedoch noch extremer, nicht nur ist die Musik breaklastiger, sondern auch fast durchgängig mit tollen und detailverliebten symphonischen Arrangements versehen, die aber nie zu dick aufgetragen sind, sondern sich gut ins Gesamtbild einfügen. Alle, die wie ich der Meinung sind, dass schnelle Double Bass und Blast Beats wunderbar zu Streicher- und Bläsersätzen passen, werden hier also ebenfalls bedient.
Ich muss aber auch gestehen, dass mir die Musik manchmal tatsächlich zu breaklastig aufstößt, einen irgendwie gearteten musikalischen Sinn kann ich darin zumindest nicht immer ausmachen. Klar, sie können's halt, das reicht mir aber nicht. Der Effekt: "Quiet World" wirkt oft zu patchworkartig.
Progressive Metal-Aficionados müssen auf jeden Fall hineinhören, in dieser Hinsicht ist das Allbum schon ziemlich toll! Aber um trotz aller Verspieltheit schlüssige Songs zu schreiben, muss man wohl DREAM THEATER oder noch eher BETWEEN THE BURIED AND ME heißen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke