NEED2DESTROY - Anti
Mehr über Need2Destroy
- Genre:
- Crossover / Modern Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Fastball Music / BOB-Media
- Release:
- 21.11.2025
- Thermometer
- Zombie
- Welcome Motherfucker
- Super Pxrnx
- Psiocótico
- Preludio
- Voces Internas
- Horizonte Sistema
- Esquizofrénico
- El Fin
- El Cielo
- Bass Interlude
In ganz kleinen Schritten vorwärts.
In vielerlei Hinsicht ist der aktuelle Silberling von NEED2DESTROY sicherlich anders als das typische Modern-Metal-Produkt. Die Hardcore-Kompetenzen werden nicht allzu klassisch ausgetreten, der Midtempo-Thrash bleibt eher verhalten und ist stilistisch nicht sofort als solcher zu katalogisieren, für einen reinen Crossover-Act schlägt der Metal zu sehr durch, und der düstere Unterton, der die meisten Tracks begleitet, ist in der gebotenen Kombination auch nicht zwingend handelsüblich. Die Band hat sich in der Vergangenheit schon öfter an stilistischen Umbrüchen versucht und gerne auch mal über den Tellerrand hinausgeblickt und hält auch anno 2025 an dieser Vorgehensweise fest - leider jedoch nicht mit dem gewünschten Erfolg.
Woran es auf "Anti" nämlich einmal mehr scheitert, ist das durchgängige Vermögen, aus der vermeintlich neuen Rezeptur dann auch mal effizient etwas tatsächlich Frisches zu ereschaffen. Die Songs könnten mit einer fetteren Produktion sicherlich ordentlich ballern und die aggressive Attitüde könnte in der dargebotenen Präsentation auch etwas besser aufgefettet sein. Die durchaus hörenswerten Riffs und Leads bräuchten definitiv mehr Präsenz, das manchmal recht eintönige Gebell sorgt letztlich auch nicht für ausgiebige Euphorie und verspielt gerade in den flotteren Nummern die wiederkehrenden Chancen. Es entsteht einfach ein dauerhafter Kontrast zwischen spürbar ambitioniertem Auftreten und kompositorischem Potenzial, zumindest auf Grundlage dessen, was die Jungs in der Vergangenheit und auch diesmal auf den Plattenteller zaubern. Im Grunde genommen sprechen wir hier oft nur über Nuancen.
Denn auch die neue Scheibe ist mit einer Reihe sehr guter Ansätze versehen, doch wenn es am Ende um die Kür geht und die Songs einen gewissen Wiedererkennungswert generieren sollen, scheppert NEED2DESTROY erneut zu eintönig voran und setzt zu selten echte Akzente. Der Widerstand gegen die Schubladisierung ist ehrenwert, aber ohne eine Fülle wirklich interessanter Songs bleibt der gewünschte Effekt leider aus.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes


