NEGATIVE PRAYER - Self // Wound
Mehr über Negative Prayer
- Genre:
- Death 'n' Roll
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Chaos Records
- Release:
- 01.03.2024
- Violence
- Hell
- Wound
- Morbid
- Caged
- Noose
- Negative Prayer
- Blood feast
- Amputate
Ein dreckiger Tiefschlag im D-Beat.
Einen fetten D-Beat zaubern die Herren von NEGATIVE PRAYER auf ihrem Debüt aufs Parkett, und wer bei Namen wie WOLFPACK, DRILLER KILLER oder der etwas rockigeren Phase im ENTOMBED-Katalog umgehend steil geht, sollte sich sofort einmal mit den amerikanischen Schmutzpuckeln beschäftigen. "Self // Wound" kombiniert die Rücksichtslosigkeit des skandinavischen Death Metals mit dem groovigen Einschnitt des US-Szene, präsentiert derweil reichlich Rock & Roll, nähert sich dann aber auch gerne mal Meilensteinen wie "Wolverine Blues" an, um dem Todesblei seine stete Verbundenheit aufzuzeigen.
Die neun Songs rattern in einem Rutsch durch die Boxen, es werden einige Schellen verteilt, aber es wird auch mit Grooves gezaubert, und wenn es mal etwas schleppender zur Sache geht, sind die üblichen Death/Doom-Schergen auch nicht weit entfernt. Ein Track wie 'Amputate' leistet hier auf jeden Fall eine Menge für die Glaubwürdigkeit über den eigenen Tellerrand hinaus.
Doch im Zentrum von "Self // Wound" stehen dreckige Death'n'Roll-Geschichten wie 'Hell', 'Morbid' und 'Caged', Elchtod mit Crust-Elementen, AT THE GATES in der weniger melodischen Variante, oder eben KONKHRA auf Speed. Die Band ist stets am Drücker, ballert zumeist im Uptempo, sorgt aber dennoch für Verrenkungen im Nacken, weil man sich nicht plump mit dem gleichen Groove-Schema beschäftigt, sondern auch hier durchaus variabel unterwegs ist.
Der Unterhaltungswert von NEGATIVE PRAYER ist folglich schon auf dem ersten Release richtig groß, das Material angemessen brutal und dennoch augenzwinkernd dreckig, und in Sachen Performance muss man sich von den skandinavischen Legenden ebenso wenig vormachen lassen wie von stark unterschätzten Acts der Marke DRILLER KILLER. "Self // Wound" - übrigens mit coolem Cover des DANZIG-Punkers 'Blood Feast' - macht richtig Spaß und hat in der Kürze der Zeit keine offenen Fragen hinterlassen. Saucool!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes