NIGHT LASER - Call Me What You Want
Mehr über Night Laser
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- SPV/Steamhammer
- Release:
- 24.05.2024
- Bittersweet Dreams
- Way To The Thrill
- No More Changes
- Don't Call Me Hero
- Law Of The Vulture
- Laser Train
- Travelers In Time
- Captain Punishment
- Fiddler On The Roof
- Thin Ice (CD Bonus Track)
- Über-Alman (CD Bonus Track)
Unbekümmert und sorgenfrei.
Hui, das geht gut ab. Zugegeben, das Debüt "Fight For The Night" hat mich noch nicht so recht aus den Socken gehauen, doch von Album zu Album wurden die Rocker von NIGHT LASER zielstrebiger, bissiger und ausgeklügelter. So ging die Kurve mit "Laserhead" und vor allem mit "Power To Power" nahtlos nach oben und Album Nummer vier kann zumindest die Qualität des 2020er Vorgängers erreichen. Ob es sie auch toppen kann, wird die Zeit zeigen, doch im Hier und Jetzt bocken der Heavy Rock und Sleaze der Nordköppe – laut Digipack-Inlay auch glühende Superheldenfans – extrem gut und macht hungrig auf Live-Shows und die wilde Festivalsaison.
Nein, der Fünfer versucht nicht nur die großen Namen wie POISON, CINDERELLA, BON JOVI oder SKID ROW zu kopieren oder auf einer Welle mit STEEL PANTHER und HARDCORE SUPERSTAR zu schwimmen, sondern legt die gewisse Eigenständigkeit an den Tag und schafft es auch endlich, die Energie und das Gefühl unbändiger Lebensfreude nun auch auf Platte zu bringen. Ob es auch am Mut, die Genregrenzen durch den Einsatz von Cello oder Violine aber auch einer gewissen Epik ('Fiddler On The Roof') zu durchbrechen, oder an der angesammelten Erfahrung, die unzählige Konzerte mit sich bringen, liegt, ich weiß es nicht. Jedenfalls sind die Sleaze-Hymnen noch hymnischer, die Refrains noch deutlicher on point, und der Glam-Faktor – und das rechne ich NIGHT LASER sehr hoch an – nicht so dick und künstlich aufgetragen wie bei anderen Bands. Hurra.
Ein warmer, sehr homogener und zeitloser Sound, coole Rhythmen und passende "OoohOoohOooh"-Momente wie in 'Laser Train', die prädestiniert für Live-Shows sind, um müde Männer munter machen – schon die beginnenden, bittersüßen Träume, aber auch der melodische 'Way To The Thrill'-Rocker und das hymnische 'Don't Call Me Hero' machen Lust auf mehr. Dass neben einem hauchzarten Kitsch-Anteil ('Travelers In Time') auch die nötige, flotte Härte ('Law Of The Vulture' ist ein Türöffner, wie er im Buche steht) im weiteren Albumverlauf nicht fehlen darf, steht auch so felsenfest wie die Überzeugungen, dass "Call Me What You Want" ein richtig tolles Album und NIGHT LASER eine richtig tolle Band geworden sind. Wenn Ende Mai die ersten Grills eingeweiht, die wildesten Partys gefeiert und die Festival-Saison in vollem Gange ist, darf der Sleaze auch nicht fehlen. Und hier kommt NIGHT LASER ins Spiel.
Verpasst nicht Marcels ausführliches Interview mit Rob und Benno!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp