NIGHTMISSION - No Saints In Black
Mehr über Nightmission
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- STF / M-System
- Release:
- 07.11.2005
- Call Of The Wild
- Live Or Die
- Love And Hate
- Always Inside Me
- Black Rain
- Mother Nature
- Fallen Angel
- No Saints In Black
- Angel In Disguise
- Glorious Pain
- Superstar
Nach der Veröffentlichung einer Eigenproduktion aus dem Jahre 2004 erreicht nun den geneigten Hörer der erste offizielle Release der Düsseldorfer Schwermetallcombo NIGHTMISSION.
Gleich beim Opener 'Call Of The Wild' wird leider sofort klar, wem man hier als erstes leider ein dickes Minus entgegnen muss: Der Produktion! Vorzufinden sind stark mulmige, basslastige Gitarren gepaart mit arg trockenen Gesangslinien. Das mag zunächst Geschmackssache sein, aber ich finde, wenn man schon einen Plattendeal hat, wenn man schon seine Songs in einem richtigen Studio aufnehmen kann, dann gehört ein amtlicher Mix einfach dazu. Weitere Details spare ich mir an dieser Stelle. Da existieren Eigenproduktionen, die eine bessere Qualität liefern.
Sänger Tom Schurffartz ist merklich in der Lage sehr viel Power unter seine Melodien zu legen. Jedoch scheint es, als würde ihm überdurchschnittlich oft die Luft ausgehen.
Was die Songs angeht, sei als Vergleich zunächst METALLICA oder auch MEGADETH zu nennen. Es bleibt bis zur Hälfte der Scheibe beim Hörer aber einfach zu wenig hängen. Die weiblichen Backing-Vocals, die hin und wieder eingesetzt werden, sind leider ebenso trocken wie der Hauptgesang und klingen dementsprechend mehr nervig als zweckdienlich.
Mit 'Mother Nature' zeigt die Band dann endlich mal ihre Stärken und hat neben, interessanterem Riffing auch griffigere Hooklines in der Hinterhand. Ansonsten passiert auf "No Saints In Black" nicht allzu viel. Der Titeltrack ist der einzige Song, der auf der 2004er Scheibe "Missionary" auch schon zu finden war und kann im Prinzip als Stellvertreter für die anderen Songs herhalten. Denn hier findet man alle Probleme, mit denen man sich einmal auseinander setzen sollte. Viele Melodien sind einfach songwriting-technisch zu holprig gestrickt, um zu zünden. Die Riffs haben auch keinen allzu hohen Wiedererkennungswert. Die eher softeren Stücke 'Always Inside Me' und 'Angel In Disguise' bilden da keine Ausnahme.
Das letzte Stück mit dem Titel 'Superstar' kann mit deutscher Sprache sowie einem leicht schweinischen Text aufwarten. Ein Song, der wohl eher als Experiment zu werten ist. Einmal gehört gehen einem die Maus-Klaus-Reime, sowie die arg aufgesetzten und auf evil getrimmten Vocals so sehr auf den Keks, dass ein zweites Hören lieber außen vor gelassen wird. Zeitweise klingt das Ganze ein wenig nach RAMMSTEIN.
Potenzial ist vorhanden im Hause NIGHTMISSION, jedoch ist ein guter Song aus elf Titeln noch kein Meilenstein, an den man sich erinnern wird.
Anspieltipps: Mother Nature
- Redakteur:
- Marc Wüstenhagen