NOCTURNAL BREED - Napalm Nights
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2014
Mehr über Nocturnal Breed
- Genre:
- Thrash Metal/ Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Agonia Records (Soulfood)
- Release:
- 14.03.2014
- The Devil Swept The Ruins
- Speedkrieg
- Cursed Beyond Recognition
- The Bitch Of Buchenwald
- Napalm Nights
- Dawn Campaign... Flamethrower Ridge
- Thrashiac
- Under The Whip
- Dragging The Priests
- Krigshisser (D.N.K.)
Gutes Comeback der norwegischen Blackthrasher nach sieben Jahren!
Die Blackthrasher NOCTURNAL BREED kehren mit "Napalm Nights" nach langen Jahren des Wartens wieder auf der musikalischen Bühne zurück. Kaum zu glauben, wie die Zeit verrinnt: Das letzte Studioalbum "Fields Of Rot" erschien vor geschlagenen sieben Jahren.
"Napalm Nights" wurde in den Jahren 2012 and 2013 im Killer Studio in Norwegen in trockene Tücher gebracht und bietet auf einer Länge von über einer Stunde Spielzeit im Prinzip genau das, was die Fans der Norweger erwarten: Aggressiver Thrash Metal mit gelegentlich ranzig-punkigem Feeling, wilden Gitarrensoli und einem stets schwarzmetallischem Anstrich - besonders in Sachen Vocals.
Mit dem Eröffnungsstück 'The Devil Swept The Ruins' präsentiert die Band eine sehr aggressive, gleichermaßen aber abwechslungsreiche Nummer, bei der besonders der Uptempo-Part im letzten Drittel – gefolgt von einer ruhigeren Passage – nachwirkt. Im Schlepptau reiht sich mit 'Speedkrieg' eine dreckige, schnelle Black'n'Roll-Nummer ein, wie sie außer den Norwegern nur wenige Bands sonst eintüten würden. Daumen hoch! Besonders Nummern wie 'Thrashiac' sowie das rotzige, Midtempo-gelagerte Rock'n'Roll-getränkte 'Under The Whip' erinnern an frühe Scheiben der Band wie beispielsweise "Aggressor" (1997). Die Band erhält übrigens musikalische Verstärkung durch Nocturno Culto (DARKTHRONE) der den Lead-Gesang beim letzten Stück 'Krigshisser D.N.K.' übernimmt und außerdem Backing-Vocals zu einigen Liedern beisteuerte. 'Krishisser D.N.K.' entpuppt sich übrigens als kleiner DARKTHRONE-Tribut und rumpelt daher in bester Schwarzheimer-Manier zackig, ungehobelt aber zielsicher durch das norwegische Nadel-Dickicht. Der frühere Gitarrist der Band, A.E. Rattlehead (CREST OF DARKNESS), steuert übrigens Gitarrensoli zu 'Thrashiac' und 'Under The Whip' bei.
Leider gelingt es NOCTURNAL BREED über die Laufzeit von einer Stunde hinweg nicht immer, den Hörer durchweg bei Laune zu halten. Zum einen ist das Titelstück 'Napalm Nights' mit über 13 Minuten (!) viel zu lange und wenig spannend geraten, zum anderen bleibt das mittelschnell aufgezogene 'Cursed Beyond Recognition' kaum im Hinterkopf haften. Ein anderer Punkt, der mir sauer aufstößt, ist die verranzte klangliche Inszenierung des Werkes. Verantwortlich hierfür war die Band selbst in Zusammenarbeit mit Nicolai Ryen Christiansen. Gegenüber dem Vorgänger "Fields Of Rot" fällt das Klangbild verwaschener und scheppernder aus; einfach zu undifferenziert – vor allem, wenn man den geilen Sound von "Fields Of Rot" als Maßstab heranzieht. Kern des Problems ist der scheppernde, unangenehme Sound der Becken.
Lässt man diesen Punkt gedanklich außen vor, so bietet "Napalm Nights" musikalisch gutklassiges Arschtreter-Material von NOCTURNAL BREED, das jedem Anhänger der dreckigen Blackthrash-Schule ziemlich gut reinlaufen müsste. Die AURA NOIR und TOXIC HOLÖCAUST-Gemeinde kann hier tendenziell bedenkenlos zugreifen. Weisse Bescheid!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Martin Loga